Russischer Angriff auf Postverteilungszentrum in Charkiw fordert sechs Tote

Ein Postverteilungszentrum in der Region Charkiw wurde von russischen Raketen getroffen, sechs Menschen wurden getötet
Ein Postverteilungszentrum in der Region Charkiw wurde von russischen Raketen getroffen, sechs Menschen wurden getötet Copyright SERGEY BOBOK/AFP or licensors
Copyright SERGEY BOBOK/AFP or licensors
Von Euronews mit AFP, dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Weil der Alarm zur wenige Sekunden vor der Explosion ausgelöst wurde, schafften es viele der Angestellten nicht rechtzeitig in den Schutzraum.

WERBUNG

In der Region Charkiw, im Osten der Ukraine, sind nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. 14 weitere seien dem regionalem Militärverwalter Oleh Synegubow zufolge teils schwer verletzt worden. Der Angriff hatte einem Postverteilungszentrum gegolten.

Viele der Angestellten konnten sich nicht rechtzeitig in den Schutzraum retten, weil der Alarm nur Sekunden vor den Explosionen ausgelöst wurde. Ukrainischen Angaben zufolge wurde eine Boden-Luft-Rakete des S-300-Systems eingesetzt, ihre Trümmer seien an Ort und Stelle geborgen worden.

Unterdessen hat die Internationale Kommission für vermisste Personen (ICMP) erklärt, dass seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs rund 30.000 Menschen vermisst würden. Sie arbeitet mit ukrainischen Vertretern daran, ein einheitliches System zu schaffen, das die Suche vereinfachen soll. Generaldirektorin Kathryn Bomberger erklärte:

"Natürlich gibt es auch Ukrainer, die seit 2014 vermisst werden. Die Zahlen sind riesig, sie steigen täglich. Und diese Zahlen sind in der Tat so groß, dass sie die Möglichkeiten eines einzelnen Staates übersteigen, eine so hohe Zahl von Vermissten zu untersuchen".

Zudem hat Kiew Russland für "beispiellose Umweltverbrechen" verantwortlich gemacht. Laut Umweltminister Roman Strilets seien 2500 verschiedene Fälle gelistet worden, die Schäden in Höhe von 55 Milliarden Euro verursacht hätten. 

Am schwersten wiegt der Bruch des Kachowka-Staudamms Anfang Juni, der eine Überschwemmungskatastrophe nie dagewesenen Ausmaßes verursachte und die Verschmutzung von Feldern und Wasserquellen mit Sprengstoff, Treibstoff und Schwermetallen nach sich zog.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Kriegsexperten warnen: Trotz jüngster Fortschritte steht kein ukrainischer Durchbruch bevor

Rätselraten um "toten" Admiral: Ukraine will Informationen prüfen

Nach Angriff der Ukraine auf der Krim: Ist der Kommandeur von Russlands Schwarzmeerflotte tot?