Mit Traktoren und brennendem Stroh blockieren Landwirte in Frankreich und Belgien wichtige Straßen. Das schadet Spediteuren, deren Laster die Länder durchqueren wollen.
In Frankreich haben auch am Dienstagnachmittag Landwirte Autobahnen rund um Paris blockiert. Auch in anderen Landesteilen dauerten die Blockaden von Straßen und teils auch großen Supermärkten an. Der Protest soll die Regierung auf die Probleme in der Branche aufmerksam machen und dem neuen Premierminister Gabriel Attal weitere Zugeständnisse abringen.
Schaden für Spediteure
Die Blockaden schaden bereits Spediteuren aus Spanien und Portugal, weil ihre Laster nicht durch das Transitland Frankreich kommen. Spanischen Verbandsangaben zufolge beläuft sich der Schaden auf mehr als 12 Millionen Euro pro Tag.
Auch in Belgien demonstrieren Landwirte. Dutzende Traktoren blockierte Straßen rund um Antwerpen. Die Bauern kritisieren die Umweltpolitik der Europäischen Union, billige Lebensmittelimporte und steigende Kosten.
Entgegenkommen der EU-Kommission
Angesicht der Proteste schlug die EU-Kommission inzwischen vor, weiter auf bestimmte Auflagen für Landwirte zu verzichten. Man wolle die Pflicht weiter aussetzen, wonach Bauern vier Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in "unproduktive" Flächen umzuwandeln haben und im Gegenzug Agrarsubventionen erhalten. Die Auflage zur Flächennutzung soll der Erholung der Natur dienen.