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Angriff auf slowakischen Premier: Ärzte kämpfen um Ficos leben

Rettungskräfte bringen den angeschossenen und verletzten slowakischen Premierminister Robert Fico in ein Krankenhaus in Banska Bystrica.
Rettungskräfte bringen den angeschossenen und verletzten slowakischen Premierminister Robert Fico in ein Krankenhaus in Banska Bystrica. Copyright Jan Kroslak/Tlacova agentura SR
Copyright Jan Kroslak/Tlacova agentura SR
Von Euronews
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Der slowakische Verteidigungsminister Robert Kaliňák hat erklärt, dass Premierminister Robert Fico immer noch operiert wird und sich in einem "außerordentlich ernsten" Zustand befindet. Ein Angreifer hatte auf offener Straße auf Fico geschossen.

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Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico schwebe in Lebensgefahr, teilte das slowakische Regierungsbüro mit. Fico wurde schwer verletzt, nachdem Medienberichten zufolge mehere Schüsse auf offener Straße gefallen sind. 

Der Nachrichtensender TA3 berichtete, dass nach einer Regierungssitzung in der Stadt Handlová vier Schüsse gefallen sind. Der slowakische Ministerpräsidenten wurde unter anderem in den Unterleib getroffen. Handlová liegt etwa 150 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bratislava.

Gegenüber dem Guardian hat ein Sprecher der SMER-Partei bestätigt, dass Fico in den Unterleib geschossen wurde und nun im Krankenhaus operiert wird.

Der amtierende Präsident des slowakischen Parlaments, Peter Žiga, sagte gegenüber Reuters: "Ich empfinde dies als einen Angriff auf die Grundsätze der slowakischen Demokratie." Er fügte hinzu: "Eine solch schreckliche Tat hat es in der slowakischen Geschichte noch nie gegeben." Er sieht das Attentat als Ergebnis eines sich hoch gesteigerten politischen Konflikts zweier extremer Lager.

Medienberichte und Bestätigung durch das Parlament

Ein Reporter der Tageszeitung Dennik N daily hörte Schüsse und sah dann, wie Rettungskräfte den Ministerpräsidenten in ein Auto trugen.

Der stellvertretende Parlamentssprecher Lubos Blaha bestätigte den Vorfall während einer Parlamentssitzung und vertagte diese bis auf Weiteres, wie die slowakische Nachrichtenagentur TASR berichtete.

Eine Kundgebung zur Unterstützung des öffentlich rechtlichen Senders RTVS wurde angesichts des Angriffes von der Opposition abgesagt. 

Michal Šimečka, Chef der Oppositionspartei Progressive Slowakei schrieb auf X: "Wir verurteilen die Gewalt und die heutigen Schüsse auf Ministerpräsident Robert Fico auf das Schärfste. Wir hoffen, dass er wieder gesund wird. Gleichzeitig appellieren wir an alle Politiker, sich jeglicher Äußerungen und Handlungen zu enthalten, die zur Eskalation der Spannungen beitragen könnten."

Internationale Reaktionen

Mehrere europäische Staats- und Ministerpräsidenten verurteilten den Angriff auf Rober Fico auf X. Unter anderem der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez, der britische Premier Rishi Sunak und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz.

Olaf Scholz zeigte sich erschüttert: "Gewalt darf keinen Platz haben in der europäischen Politik." Scholz schrieb dazu, dass seine Gedanken bei Robert Fico, den Angehörigen und den Bürgerinnen und Bürgern der Slowakei seien.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Angriff auf Fico auf Schärfste. Er schrieb auf X, Gewalt solle in keinem Land die Norm werden:

Gewalttaten in der Slowakei

In den vergangenen Jahren kam es zu mehreren schweren Gewalttaten in der Slowakei. Im Jahr 2022 wurden zwei Menschen bei einer Schießerei vor einer bekannten LGBT-Bar in Bratislava getötet.

Im Jahr 2018 wurden der Investigativjournalist Ján Kuciak und seine Verlobte Martina Kušnírová in ihrem Haus erschossen.

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