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Neukaledonien: 600 Polizisten räumen die Strasse zum intrnationalen Flughafen

In Neukaledonien ist die Straße zum internationalen Flughafen seit Dienstag blockeirt.
In Neukaledonien ist die Straße zum internationalen Flughafen seit Dienstag blockeirt. Copyright  AP
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Von Heilika Leinus
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Frankreich hat einen Großeinsatz von 600 Sicherheitskräften in Neukaledonien eingeleitet, um den Weg zum Flughafen wieder unter Kontrolle zu bekommen.

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Rund 600 Polizisten sollen Ordnung schaffen und die 60 Kilometer lange Straße zwischen der neukaledonischen Hauptstadt Nouméa und dem internationalen Flughafen unter Kontrolle bekommen, teilte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin mit. Diese wird seit Tagen von den Unabhängigkeitsbefürwortern im französischen Überseegebiet blockiert.

Wegen gewaltsamen Unruhen ist der Flughafen derzeit geschlossen, rund 3200 Menschen sitzen wegen den Flugausfällen fest. Alle Flüge von und nach Kaledonien sind seit Dienstag gestrichen worden. Mindestens sechs Menschen haben in den Unruhen seit Montag ihr Leben verloren, mehrere hunderte wurden verletzt. Darüber hinaus wurden Barrikaden errichtet, Fahrzeuge in Brand gesetzt und Geschäfte geplündert.

Wegen den Ausschreitungen planen Australien und Neuseeland Evakuierungsflüge für ihre Bürger. Sie haben Frankreich um die Genehmigung, damit schnellstmöglich zu starten.

Der Auslöser der Unruhen ist eine geplante Wahlreform, die n der Nacht zu Mittwoch von der französischen Nationalversammlung mit einer großen Mehrheit der Stimmen beschlossen wurde. Allerdings ist der Gesetzesentwurf noch nicht von den beiden Kammern des Parlaments verabschiedet worden.

Das einheimische Volk der Kanaken fühlt sich durch die umstrittene Verfassungsreform bedroht, weil mehr aus Frankreich stammende Einwohner das Wahlrecht bei den Provinzwahlen bekommen sollen. Durften früher nur diejenigen Inselbewohner bei den Provinzwahlen abstimmen, die dort mindestens 25 Jahre gewohnt haben, sollen künftig auch Zuwanderer zur Wahl gehen dürfen, die mindestens zehn Jahre in Neukaledonien gewohnt haben.

Wegen den Ausschreitungen hat Frankreichs Regierung in Neukaledonien den Ausnahmezustand samt einer Ausgangssperre verhängt. Außerdem hat die Regierung in Paris bekanntgegeben, dass das olympische Feuer wegen der Unruhen nicht nach Neukaledonien kommen wird.

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