Die AktivitÀt des Vulkans bei Grindavik auf Island hat sich in den vergangenen Tagen abgeschwÀcht, aber es gab zunÀchst keine Entwarnung. Auf Drohnen-Videos vom Donnerstag, dem 30. Mai 2024, ist zu sehen, dass weiterhin Lava aus dem Vulkan ausströmt.
Der Ausbruch am Mittwoch war der fĂŒnfte und der bisher stĂ€rkste Ausbruch, seit das Vulkansystem in der NĂ€he von Grindavik im Dezember nach 800 Jahren wieder erwacht war. Der Vulkan stieĂ eine Rekordmenge an Lava aus, und eine Spalte wuchs auf eine LĂ€nge 3,5 Kilometer an.
Die AktivitĂ€t bedrohte erneut Grindavik, eine KĂŒstenstadt mit 3 800 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Menschen waren schon im Dezember evakuiert worden. Doch am 29. Mai 2024 musste die auch bei Touristinnen und Touristen beliebte geothermische sogenannnte "Blaue Lagune", einer der gröĂten Attraktionen Islands, komplett gerĂ€umt werden.
Grindavik, das etwa 50 Kilometer sĂŒdwestlich der islĂ€ndischen Hauptstadt Reykjavik liegt, ist bedroht, seit eine Reihe von Erdbeben im November eine Evakuierung im Vorfeld des ersten Ausbruchs am 18. Dezember erzwang. Ein anschlieĂender Ausbruch zerstörte mehrere HĂ€user.
Schutzbarrieren auĂerhalb von Grindavik konnten die Lava am Mittwoch vor der Stadt aufhalten, aber die evakuierte Stadt blieb ohne Strom und zwei der drei ZufahrtsstraĂen nach Grindavik wurden von Lava ĂŒberströmt.
Island, das ĂŒber einem vulkanischen Hotspot im Nordatlantik liegt, erlebt regelmĂ€Ăig AusbrĂŒche. Die gröĂten ZwischenfĂ€lle in jĂŒngster Zeit gab es beim Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajokull im Jahr 2010, der riesige Aschewolken in die AtmosphĂ€re schickte und zu weitreichenden Luftraumsperrungen ĂŒber Europa fĂŒhrte.
Keiner der aktuellen AusbrĂŒche hatte Auswirkungen auf den Luftverkehr.