Im Schwarzmeerhafen Burgas wurde in einem LKW-Anhänger die größte je dort aufgezeichnete Menge an Drogen entdeckt. 436 Kilogramm Heroin wurden beschlagnahmt. Bisher wird noch gegen niemanden dahingehend ermittelt.
Im Hafen von Burgas in Bulgarien wurde eine Rekordmenge Heroin beschlagnahmt, teilte die Staatsanwaltschaft des Bezirks mit. Der Anhänger sollte eigentlich Kabelverlegungsmaschinen transportieren, wurde aber schließlich untersucht, da er ungewöhnlich lange am Hafen blieb. Mithilfe von Röntgenstrahlen wurden im Inneren des Anhängers schließlich 436 Kilogramm Heroin im Wert von schätzungsweise 35 Millionen Euro entdeckt - so viel wie noch nie zuvor.
"Dies ist die größte Menge an Drogen, die auf dem Gebiet von Burgas seit Bestehen der statistischen Aufzeichnungen beschlagnahmt wurde", sagte Georgi Chinev von der Staatsanwaltschaft Burgas gegenüber Reportern.
Das Heroin wurde in 434 Paketen im Frachtanhänger gefunden. Der LKW-Anhänger kam mit einem Schiff aus Georgien in Bulgarien an. Zuvor soll der LKW über den Landweg aus Kirgistan gekommen sein - sodass die Ladung schon mehrere Länder durchquerte bis das Heroin entdeckt wurde.
Bulgarien liegt direkt auf Drogenroute
Das Heroin sollte nach Angaben der Staatsanwaltschaft weiter nach Griechenland befördert werden. Bisher wurde noch niemand verhaftete und noch keine beteiligten Personen ermittelt, ergänzte Staatsanwalt Georgie Chinev.
Auf eine Verurteilung wegen Drogenhandels stehen in Bulgarien bis zu 20 Jahre Gefängnis. Bulgarien, das an einer Drogenroute vom Nahen Osten nach Westeuropa liegt, hat in den vergangenen Jahren massive Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels ergriffen.