Diese Mission könnte entscheidende Erkenntnisse über Abwehrstrategien gegen potenziell katastrophal wirkende Himmelskörper, wie Asteroiden, liefern und möglicherweise die Zukunft unseres Planeten sichern.
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat mit der Hera-Mission einen weiteren Schritt auf dem Weg zur planetaren Verteidigung unternommen.
Die Sonde wurde ins All geschickt, um den Asteroiden "Dimorphos" zu untersuchen, der im Jahr 2022 von der NASA absichtlich getroffen wurde. Die Mission zielt darauf ab, herauszufinden, wie wirksame Abwehrstrategien gegen potenziell gefährliche Himmelskörper aussehen könnten.
Hintergrund: der erste Treffer mit DART
Vor zwei Jahren gelang es der NASA, mit ihrer "DART"-Mission (Double Asteroid Redirection Test) den Asteroiden Dimorphos zu treffen und seine Umlaufbahn leicht zu verändern.
Diese erfolgreiche Aktion war der erste praktische Test, um zu sehen, ob es möglich ist, die Bahn eines Asteroiden zu ändern, der die Erde bedrohen könnte. Mit ausreichend Vorlaufzeit könnte diese Technik in Zukunft potenziell gefährliche Himmelskörper von einer Kollision mit der Erde ablenken.
Hera: Detektiv im All
Nun tritt Hera als "Ermittler" auf den Plan, um den Einschlag und dessen Folgen genauer zu untersuchen. Die Sonde wird Ende 2026 den Asteroiden Dimorphos erreichen, der ein Mond des größeren Asteroiden Didymos ist.
Hera soll detaillierte Daten über die Form, die Umlaufbahn und die Struktur des Asteroiden sammeln. Forscher erwarten, dass sie so besser verstehen können, wie Asteroiden auf Einschläge reagieren und wie zukünftige Abwehrtechniken noch effektiver gestaltet werden können.
Warum ist die Mission wichtig?
Dimorphos stellt selbst keine Bedrohung für die Erde dar, doch die Erkenntnisse, die Hera liefert, könnten entscheidend sein, um die Erde vor einem tatsächlichen Einschlag zu schützen.
Es gibt derzeit über 36.000 bekannte erdnahe Objekte, darunter auch Asteroiden, die als potenziell gefährlich gelten. Bisher sind mehr als 2.400 dieser Objekte als erdnah eingestuft, was bedeutet, dass sie in Zukunft theoretisch eine Bedrohung darstellen könnten.
Europas Beitrag zur planetaren Verteidigung
Die rund 400 Millionen Euro teure Mission ist ein wichtiger Beitrag Europas zur globalen planetaren Verteidigung.
Hera wird wichtige Informationen sammeln, die helfen sollen, die Erde vor künftigen Einschlägen zu schützen. "Es ist ein riesiger Schritt für die Sicherheit unseres Planeten", sagte Ian Carnelli, Projektleiter der Hera-Mission, gegenüber AP.