Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Dienstag mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping telefoniert. Beide bereiten sich auf den neuen Umgang mit der US-Präsidentschaft unter Trump vor.
Kurz nach der Amtseinführung von Donald Trump zum 47. Präsidenten der USA haben Russlands Präsident Wladimir Putin und der chinesische Präsidend Xi Jinping per Videoschalte miteinander gesprochen.
Putin habe betont, dass die Beziehungen zwischen beiden Staaten „autark“ seien und nicht von „innenpolitischen Faktoren und der aktuellen globalen Konjunktur“ abhingen, berichtete das russische Staatsfernsehen.
„Wir unterstützen gemeinsam die Entwicklung einer gerechteren, multipolaren Weltordnung und arbeiten daran, die unteilbare Sicherheit in Eurasien und der Welt insgesamt zu gewährleisten", so Putin.
Xi habe ebenfalls die enge Kooperation zwischen Moskau und Peking betont und erklärt, diese helfe, "der Reformierung und Entwicklung des globalen Systems positive Energie" zu geben.
Xi hatte in einem Telefonat mit Trump bereits vor dessen Amtseinführung am Freitag die Hoffnung auf positive Beziehungen zu den USA betont. Zuvor hatte Trump hohe Importzölle auf chinesische Waren und anderen Massnahmen gegen die Volksrepublik angekündigt.
Trump sagte im Anschluss in einem Beitrag auf seiner eigenen Social Media-Plattform Truth Social: "Das Gespräch war sowohl für China als auch für die USA sehr gut."
"Ich erwarte, dass wir viele Probleme gemeinsam lösen werden, und zwar ab sofort.“
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums wiederholte auch nach Trumps Amtseinführung die Absicht Chinas nach einer guten Zusammenarbeit.
“China ist bereit, den Dialog und die Kommunikation mit den USA auf Grundlage von Prinzipien des gegenseitigen Respekts, der friedlichen Koexistenz und einer Win-Win-Kooperation zu stärken. Wir sind bestrebt, Differenzen zu bewältigen, die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit auszubauen, und hoffen, dass die USA mit China kooperieren, um eine stabile, gesunde und nachhaltige Entwicklung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und den USA zu fördern", so Guo Jiakun, Sprecher des chinesischen Außenministeriums.
Zweckgemeinschaft nach westlichen Sanktionen
Seit der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 sind die Beziehungen zwischen Moskau und Peking enger geworden. Auslöser waren die Sanktionen des Westens. China ist zu einem wichtigen Abnehmer von russischem Öl und Gas geworden, Russland bezieht Schlüsseltechnologien aus China.
In der Videoschalte zwischen Putin und Xi am Dienstag wurden Trump und seine Präsidentschaft nicht explizit erwähnt.
Gespräch zwischen Trump und Putin zur Ukraine?
Im Raum steht nun ein Gespräch zwischen Trump und Putin in Bezug auf den Ukraine-Krieg. Die Schweiz und Serbien hatten sich als mögliche Gastgeber angeboten.
Trump erklärte, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe ihm zugesichert, dass er an einer Friedensvereinbarung mit Russland interessiert sei. Putin würde Russland zerstören, falls er keinen Deal eingehe, ergänzte Trump nach seiner Amtseinführung am Montag.