Ein erneuter Angriff auf Khan Younis in Gaza hat mindestens 54 Tote gefordert. Gleichzeitig reiste US-Präsident Donald Trump für regionale Gespräche in den Nahen Osten.
Ein israelischer Luftangriff auf die Stadt Khan Younis hat mindestens 54 Menschen getötet. Das Nasser-Krankenhaus in der Stadt im Süden von Gaza bestätigte, es habe eine Reihe von Luftangriffen gegeben.
In der Nacht zuvor hatte Israel den nördlichen und südlichen Gazastreifen angegriffen und mindestens 70 Menschen getötet. Unter den Todesopfern sind fast zwei Dutzend Kinder, berichteten die örtlichen Krankenhäuser. Das israelische Militär hat sich nicht zu den Angriffen geäußert.
Mehrtägige Staatsreise von US-Präsident Trump
Zur selben Zeit besuchte US-Präsident Donald Trump auf seiner mehrtägigen Reise im Nahen Osten das Land Katar. Für Trump ging es bei dieser Dienstreise um die Sicherheit in der Region und Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit.
Trump hat seine mehrtägige Reise am Montag in Saudi-Arabien begonnen und wird sie am Donnerstag in den Vereinigten Arabischen Emiraten beenden. Israel ist nicht Teil des Reiseplans.
Viele hatten gehofft, dass der Besuch des US-Präsidenten in der Region zu einem Waffenstillstandsabkommen oder zur Wiederaufnahme der humanitären Hilfe für den Gazastreifen führen könnte. Die umfassende israelische Blockade dauert nun bereits drei Monate an und verstärkt die internationale Besorgnis vor einer wachsenden humanitären Katastrophe.
UN-Vertreter warnten, dass "die israelischen Pläne gegen grundlegende humanitäre Prinzipien verstoßen" und das Leiden der Zivilbevölkerung verstärken würden. Die Zivilbevölkerung leide bereits unter schwerem Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung, heißt es in einer Erklärung der Vereinten Nationen.
Israel hat wiederholt erklärt, die Blockade für Hilfslieferungen solle die Hamas daran hindern, von den Hilfslieferungen zu profitieren. Durch die Unterbrechung der von Israel kontrollierten Hilfslieferungen will der Staat die militante Gruppe weiter schwächen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versprach Anfang der Woche, die Offensive zu intensivieren und die versprochene Eskalation der Gewalt voranzutreiben.
Netanjahu sagte, die israelischen Streitkräfte stünden kurz davor, "mit großer Stärke in den Gazastreifen einzudringen, um die Mission der Zerstörung der Hamas zu vollenden", hieß es in einer am Dienstag von seinem Büro veröffentlichten Erklärung.