Der Sommer wird sehr warm, heißt es in Prognosen der Wetterdienste. Hier sind fünf Tipps, um den Alltag mit Hitze zu meistern.
Der Sommer wird wieder sehr warm, das zeichnet sich in den Wettertrends und -prognosen bereits ab. Wie man den Alltag mit hohen Temperaturen meistern kann, dafür gibt es eine Reihe an Tipps. Hier finden Sie Wege und Vorschläge, mit welchen die Hitze besser auszuhalten ist.
Mit höheren Temperaturen wird auch die Anzahl der heißen Tage über 30 Grad und Tropennächte über 20 Grad steigen, so ein Bericht des Robert-Koch-Instituts zum Thema Klimawandel und Gesundheit. Auch die UV-Belastung ist auf dem Vormarsch und wird als eine der Ursachen für die steigenden Zahlen der Hautkrebsfälle vermutet.
1. Aktivitäten und Erledigungen in frühe und späte Stunden verlegen
Die südlichen Länder Europas machen es vor. Die ausgedehnte Mittagspause dient nicht nur der Erholung, sondern ist auch eine Anpassung an die Hitze. Wenn die Sonne im Zenith steht, ruhen oftmals auch Geschäfte.
Passen Sie Ihren Tagsablauf der Hitzeentwicklung an. Bei besonders heißen Temperaturen ist ein Aufenthalt im Freien oder im Auto oftmals belastend. Auch für kurze Erledigungen sollten weder Kinder noch Tiere in geschlossenen Fahrzeugen zurückgelassen werden.
Einkäufe, Termine und Erledigungen können in die Randstunden des Tages gelegt werden. Intensive körperliche Aktivität ist bei Höchsttemperaturen nicht empfohlen.
2. Die Wohnung kühl halten - so gelingt es
Wenn in Großstädten die Straßen zu flimmern beginnen, absorbieren Asphalt und Beton die Hitze. Dann wird es draußen besonders warm. Die eigene Wohnung kann dann ein kühler Zufluchtsort werden.
So bleibt die Wohnung bleibt am kühlsten: Lüften Sie während einer Hitzewelle nur, wenn es draußen kühler ist als in der Wohnung. Dies ist meist nachts oder in den kühleren Morgenstunden der Fall. Bei effizientem Luften werden alle Fenster gleichzeitig geöffnet, damit Durchzug entsteht.
An heißen Tagen sollten die Fenster tagsüber geschlossen bleiben. Bei direkter Sonneneinstrahlung hilft es auch, Rollos oder Fensterläden zu schließen. Wer besonders viele elektrische Geräte laufen hat, riskiert eine höhere Raumtemperatur. Diese heizen nicht nur sich selbst, sondern auch das unmittelbare Umfeld auf.
3. Ausreichend trinken - nicht nur die Natur trocknet aus
"Das Herz schlägt unter Hitzestress schneller", so der RKI-Bericht. Menschen mit Vorerkrankungen müssen besonders vorsichtig sein. Neben dem Aufenthalt in kühlen Räumen und Erledigungen zu Randzeiten können Getränke Abkühlung bringen.
Im Durchschnitt benötigt der Mensch zwischen zwei und drei Liter Flüssigkeit am Tag. Wenn es sehr warm ist, wird mehr geschwitzt. Wer erst auf den Durst wartet, ist eigentlich mit dem Trinken schon zu spät dran.
Regelmäßig ein Glas Wasser zu trinken, beispielsweise stündlich, hilft einerseits, den Flüssigkeitshaushalt aufzustocken und vermeidet andererseits die Anfälligkeit für hitzebedingte gesundheitliche Beschwerden.
Das beste Getränk bei Hitze ist Wasser. Sehr kalte Getränke, Koffein und Alkohol sind hingegen eine Belastung für den Kreislauf.
4. Sonnenschutz
Obwohl sonniges Wetter und blauer Himmel zunächst verlockend klingen, ist gutes Wetter nicht immer ungefährlich.
Die Zahl der Hautkrebspatienten in Deutschland hat sich binnen 20 Jahren verdoppelt. Dahinter wird die zunehmende UV-Strahlung vermutet. Bei Wetter-Apps ist oftmals auch der UV-Index angegeben, der verrät, wie bedenklich die Strahlung an bestimmten Tagen ist.
Ein UV-Index von 1 oder 2 gilt als unbedenklich, ab 3 bzw. 4 ist ein Sonnenschutz erforderlich. Generell ist es auch sinnvoll, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor bei Aufenthalten im Schatten anzuwenden. Auch lange, luftige Kleidung und eine Kopfbedeckung schützen zusätzlich. UV-Strahlung betrifft auch die Augen - das Tragen einer Sonnenbrille erfüllt also mehr als einen modischen Zweck und schützt.
5. Achten Sie auf Ihr Umfeld
Nach Angaben des RKI sind von den Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit besonders Schwangere, Säuglinge, Kleinkinder, Menschen, die im Freien tätig sind, obdachlose Menschen, ältere Menschen, Personen in Pflegeeinrichtungen und vorerkrankte Personen betroffen. Viele schätzen sich jedoch nicht als Teil der Risikogruppe ein.
Gehen Sie auf diese Risikogruppen in heißen Zeiten aktiv zu. Vergewissern Sie sich, dass ältere Menschen genug trinken oder gefährdete Personen die notwendige Unterstützung erhalten.
"Hitzewellen können zu aggressiverem Verhalten führen", warnt das RKI und bezieht sich auf die steigende Anzahl von Körperverletzungen, Morden, Vergewaltigungen und Raubüberfällen an heißen Tagen.