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Iranisches Parlament für Aussetzung der Zusammenarbeit mit IAEA

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien, Österreich, Montag, 23. Juni 2025.
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien, Österreich, Montag, 23. Juni 2025. Copyright  Michael Gruber/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews, AP
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Teheran hat die UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA kritisiert. Diese habe die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen nicht kritisiert. Behördenchef Grossi bemüht sich um Schadenbegrenzung.

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Das iranische Parlament hat einen Gesetzentwurf zur Aussetzung der Zusammenarbeit mit der UN-Atomaufsichtsbehörde gebilligt, wie staatliche Medien berichten. Laut iranischen Staatsmedien haben die Politiker den Schritt gegen die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) einstimmig unterstützt.

Zugang zu Atomanlagen wäre nicht mehr selbstverständlich

Der Gesetzentwurf, der vorsieht, dass jede künftige IAEA-Inspektion vom Obersten Nationalen Sicherheitsrat genehmigt werden muss, wird noch vom nicht gewählten Wächterrat gebilligt werden müssen, um in Kraft treten zu können.

"Die Internationale Atomenergiebehörde, die sich geweigert hat, den Angriff auf die iranischen Atomanlagen auch nur am Rande zu verurteilen, hat ihre internationale Glaubwürdigkeit aufs Spiel gesetzt", sagte Parlamentspräsident Mohammad Bagher Ghalibaf im Staatsfernsehen.

"Die iranische Atomenergie-Organisation wird ihre Zusammenarbeit mit der IAEA aussetzen, bis die Sicherheit unserer Nuklearanlagen gewährleistet ist", fügte er hinzu.

Trump sagte, iranisches Atomprogramm sei "ausgelöscht"

Seine Worte kamen kurz nach dem Ende der fast zweiwöchigen Kämpfe zwischen Iran und Israel, die am 13. Juni begonnen hatten. Das israelische Militär hatte zunächst iranische Militäranlagen angriff und einige seiner führenden Kommandeure tötete.

Der Konflikt eskalierte am Wochenende weiter, als die USA drei iranische Atomanlagen mit Bomben angriffen.

US-Präsident Donald Trump erklärte, die Angriffe hätten das iranische Atomprogramm "ausgelöscht". In einem anschließenden Bericht der US-Geheimdienste wurde diese Behauptung jedoch in Frage gestellt.

Dem Bericht zufolge wurden die Anlagen zwar erheblich beschädigt, aber nicht vollständig zerstört, und das Programm wurde lediglich um einige Monate zurückgeworfen. Das Weiße Haus wies den Bericht als "schlichtweg falsch" zurück.

Die in Wien ansässige Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), auch UN-Atomaufsichtsbehörde genannt, die die nuklearen Aktivitäten Irans seit Jahren überwacht, hat einen erneuten Zugang zu den iranischen Anlagen gefordert.

Grossi will Gesprächsfaden nicht abreißen lassen

Der Direktor der Behörde, Rafael Grossi, sagte, er habe den Iran bereits angeschrieben, um die Wiederaufnahme der Inspektionen seiner Atomanlagen zu besprechen.

Unter anderem behauptet der Iran, sein hochangereichertes Uran vor den amerikanischen Angriffen verschoben zu haben, und Grossi sagte, seine Inspektoren müssten die Bestände des Landes neu bewerten.

"Wir müssen zurückkehren", sagte Grossi.

Kurz vor dem Ausbruch der Kämpfe zwischen dem Iran und Israel stellte die IAEA fest, dass Teheran zum ersten Mal seit 20 Jahren seine Verpflichtungen im Nuklearbereich offiziell nicht erfüllt hat.

Neunzehn der 35 Länder im Verwaltungsrat der Behörde stimmten für den Antrag, der von den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland unterstützt wurde.

Die IAEA erklärte, zu den "zahlreichen Versäumnissen" Irans gehöre, dass sich das Land geweigert habe, vollständige Angaben zu seinem nicht deklarierten Nuklearmaterial und zu seinen Aktivitäten zu machen. Sie äußerte sich auch besorgt über die iranischen Bestände an angereichertem Uran.

Teheran betont weiterhin, sein Atomprogramm sei friedlich.

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