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Satiriker Sebastian Hotz wegen Post zum Trump-Attentat freigesprochen

Der Komiker und Satiriker Sebastian Hotz, alias El Hotzo, besucht den Prozess gegen ihn im Amtsgericht Tiergarten in Berlin, Mittwoch, 23. Juli 2025.
Der Komiker und Satiriker Sebastian Hotz, alias El Hotzo, besucht den Prozess gegen ihn im Amtsgericht Tiergarten in Berlin, Mittwoch, 23. Juli 2025. Copyright  Bernd von Jutrczenka/(c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Copyright Bernd von Jutrczenka/(c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Von Kieran Guilbert
Zuerst veröffentlicht am
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Sebastian Hotz, im Internet bekannt als "El Hotzo", wurde angeklagt, eine Straftat gebilligt zu haben, weil er sich in den sozialen Medien über das Attentat auf Donald Trump lustig gemacht hatte.

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El Hotzo hatte im vergangenen Jahr in einem Post auf X das Attentat auf Donald Trump zustimmend kommentiert. Daraufin wurde der Comedien und Satiriker aus Berlin,** Sebastian Hotz, wegen "Belohnung und Billigung von Straftaten" angeklagt. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hat nun am Mittwoch freigesprochen.

Nach den Schüssen während einer US-Wahlkampfveranstaltung im vergangenen Juli fragte Sebastian Hotz auf X, was Trump und der "letzte Bus" gemeinsam hätten. Sie seien beide "leider knapp verfehlt" worden, so seine Antwort in dem Post.

In einem Folgeposting sagte der 29-Jährige: "Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben."

Bei einer Kundgebung in Butler, Pennsylvania, eröffnete ein Schütze das Feuer, streifte Trumps Ohr und tötete einen seiner Anhänger in der Menge. Trump gewann Monate später, im November 2024, die Präsidentschaftswahl.

Die Staatsanwaltschaft in Berlin forderte in dem eintägigen Prozess eine Geldstrafe von 6.000 Euro.

Sie argumentierte, dass die Beiträge in die Kategorie der Hassverbrechen fallen und, da Hotz fast 740.000 Follower auf X hat, den öffentlichen Frieden stören könnten.

Hotz erklärte, dass das, was ein Satiriker sagt, als Komödie zu verstehen sei und das "Spiel mit der Provokation" sein Beruf sei. Satire ist von der Kunstfreiheit grundsätzlich gedeckt.

In ihrem Urteil wies Richterin Andrea Wilms darauf hin, dass Hotz' Beitrag eindeutig als Satire zu erkennen sei und nicht bestraft werden dürfe, auch wenn die Kommentare geschmacklos gewesen seien.

Sie argumentierte, dass sich niemand durch "solche eindeutig satirischen Äußerungen" zu Gewalttaten aufgerufen fühle, heißt es in einer Erklärung des Gerichts.

Nach seinem Freispruch teilte Hotz auf X ein Foto von Trump nach dem Attentat. Auf dem Foto ist Trump mit blutverschmiertem Gesicht und erhobener rechter Faust zu sehen, während er von Secret Service Agenten abgeführt wird.

Der Deutsche Journalistenverband kritisierte Anfang der Woche den Prozess als übertrieben und forderte, das Verfahren einzustellen, da die Freiheit der Satire großzügig ausgelegt werden sollte.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk RBB hat bereits seine Zusammenarbeit mit Hotz als Folge des Beitrags beendet.

Weitere Quellen • AP

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