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300 Mio. Euro: Rheinmetall legt Grundstein für Munitionswerk in Litauen

Von Rheinmetall hergestellte Artilleriegeschosse
Von Rheinmetall hergestellte Artilleriegeschosse Copyright  Copyright 2024 The Associated Press. All rights reserved
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Von Laura Fleischmann
Zuerst veröffentlicht am
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Rheinmetall baut in Litauen ein neues Munitionswerk. Ab 2026 sollen hier mehrere zehntausend Artilleriegeschosse jährlich gefertigt werden – nur wenige hundert Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

Deutsche schwere Artillerie hergestellt 400 Kilometer entfernt von der russischen Grenze – in Litauen baut der Rüstungskonzern Rheinmetall ein neues Munitionswerk. Rheinmetall will ein klares Zeichen für die deutsch-litauische Partnerschaft setzen.

Beim Spatenstich in Baisogala in Zentral-Litauen lobt der litauische Präsident Gitanas Nausėda das Projekt: "Es ist ein strategischer Schritt, der darauf abzielt, Abschreckung als Voraussetzung für Frieden aufzubauen."

Bis zu 300 Millionen Euro will Rheinmetall in das Werk an der Nato-Ostflanke stecken. Schon 2026 sollen hier die ersten 155-Millimeter-Artilleriegeschosse vom Band laufen. Mehrere zehntausend Geschosse können jährlich gefertigt werden. Rund 150 Arbeitsplätze sollen entstehen. "Das neue Werk in Litauen wird nicht nur für Litauen, sondern auch für Europa und für die Nato von strategischer Bedeutung sein", erklärte Rheinmetall-Chef Armin Papperger.

Erst kürzlich verletzten zwei russische Kampfjets den Nato-Luftraum in der Nähe der litauischen Stadt Kybartai, wie Euronews berichtete.

Europäische Sicherheit

Der Rüstungskonzern und die litauische Regierung unterzeichneten bei der Zeremonie auch eine Absichtserklärung. Sie planen ein Kompetenzzentrum für Treibladungen zu gründen. Darin sollen Produktionsanlagen errichtet werden, die unter anderem verbrennbare Hülsen und modulare Treibladungen herstellen.

In seiner Rede bei der Grundsteinlegung erklärte der parlamentarische Staatssekretär des deutschen Verteidigungsministeriums, Nils Schmid: "die Sicherheit der Ostflanke, des gesamten Baltikums und die Sicherheit Litauens sind Teil unserer europäischen Sicherheit."

Rheinmetall betreibt im litauischen Jonava bereits ein Gemeinschaftsunternehmen mit Litauens Regierung. Dort werden Gefechtsfahrzeuge für die deutsche Panzerbrigade 45, verschiedene Nato-Armeen sowie die Ukraine in Schuss gesetzt.

Im Baltikum will Rheinmetall bald ein weiteres Artilleriewerk bauen, dieses Mal in Lettland.

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