Am Montag beginnt in Belém in Brasilien der Klimagipfel COP30. Aktivisten fordern von den Staats- und Regierungschefs der Welt ein stärkeres Engagement - auch von Deutschland.
Umweltaktivisten haben Botschaften zum Klimawandel auf ikonische Gebäude in Rio de Janeiro projiziert, während die Staats- und Regierungschefs der Welt zum UN-Klimagipfel COP30 in Brasilien eintreffen.
Die Installationen zeigten Slogans wie "Verschmutzer müssen zahlen", "Wälder und Menschen schützen". Auch Kanzler Friedrich Merz - ebenso wie sein britischer Kollege Keir Starmer - wird aufgefordert, Luxus-Flugreisen stärker zu besteuern. Der deutsche Regierungschef reist ja bekanntlich öfter höchstpersönlich am Steuer seines Privatflugzeugs.
Zudem verweisen die Plakate auf den Schutz des Amazonas-Regenwaldes. Ganz in der Nähe dieser "Lunge der Erde" findet die Klimakonferenz statt.
UN-Bericht: Aktuelle Klimaziele gehen nicht weit genug
Am Dienstag veröffentlichte das Umweltprogramm der Vereinten Nationen in seinem Jahresbericht deprimierende Zahlen, wonach die derzeitigen Klimaziele die globale Erwärmung nicht eindämmen werden.
Auch die Europäische Union hat ihre Klimaziele zuletzt abgeschwächt. Anders als in Paris vor 10 Jahren, als das historische Klimaabkommen beschlossen wurde, geht es bei dieser COP30 nicht um einen Deal, sondern darum, den Kampf gegen den Klimawandel umzusetzen. Taten statt Worte sind gefragt.
So sehen es auch die Vertreter von Oxfam in Belem, die als Donald Trump und Ursula von der Leyen in Pappmaché reiche Umweltverschmutzer zur Kasse bitten.
Der Klimagipfel startet offiziell am 10. November, aber die Treffen der Staats- und Regierungschefs und die Podiumsdiskussionen haben bereits begonnen. Auch Friedrich Merz war am Donnerstag nach Brasilien gereist. Allerdings erklärte er vor dem Abflug: "Es nützt überhaupt nichts, wenn wir allein in Deutschland klimaneutral werden."