Saharastaub über Deutschland: Goldener Himmel, warmes Wetter – doch die feinen Partikel können kritisch werden. Von Kratzern bis „Blutregen“: Warum der Staub für viele zum Problem wird.
Eine weite Reise hat der Wüstensand hinter sich: In der Sahara heben Gewitter, mächtige Aufwinde sowie Hitzethermik die feinen Staubpartikel kilometerweit in die Höhe. Dort angekommen, transportieren Höhenströmungen, bekannt als Saharischer Air Layer, sie über das Mittelmeer bis nach Europa.
Etwa 200.000 Tonnen feinster Saharastaubpartikel kommen so in den nächsten Tagen in der Bundesrepublik an. Tagelang schweben die nur zwei Mikrometer großen Sandkörner in der Luft, zu leicht, um herunterzufallen, wie die Frankfurter Rundschau berichtet.
Mit dem Saharastaub kommt auch mildes Wetter ins verregnete Deutschland. Der Staub überzieht die Landschaft mit einem goldenen Schleier.
Fiese Kratzer in Autolack und Fenstern
Der Staub besteht aus verschiedenen Mineralien und kann je nach Zusammensetzung sogar magnetisch sein. Er enthält Aluminosilikate, wie Ton, Kaolinit und Montmorillonit; Eisenoxide, wie Hämatit und Goethit; sowie Quarz, Kalzit und Gips, erklärt die Bild der Frau.
Die feinen Partikel können schnell Kratzer auf Fenstern oder im Autolack verursachen. Deswegen sollte bei der Reinigung zuerst ein Mikrofasertuch verwendet werden. Zwischendurch sollte das dafür verwendete Wasser gewechselt werden, sodass die Oberflächen vor der eigentlichen Reinigung komplett vom Staub befreit sind.
Heute wird die größte Menge an Saharastaub erwartet. Am Samstag regnet es in vielen Gegenden Deutschlands, dann könnte der Staub als "Blutregen" vom Himmel fallen.