Wüstenstaub hat große Teile Spaniens überzogen. Und das in diesem Jahr besonders heftig ausfallende Wetterphänomen ist unterwegs nach Nordeuropa.
„Luftpost aus der Sahara“ nannte es mal ein Witzbold - Wüstenstaub hat große Teile Spaniens überzogen. Und das in diesem Jahr besonders heftig ausfallende Wetterphänomen ist unterwegs nach Nordeuropa.
Erst mal hat die riesige Staubwolke aus der Sahara einen Teil Spaniens eingepudert. Besonders auffällig war es in Hauptstadt Madrid – Autos schlammbedeckt, U-Bahn-Stationen voller Sand. Einige Bürger fegten die Eingänge ihrer Portale. ´“Calima“ – „Dunst“ nennen die Spanier das Phänomen, herangetrieben vom Celia-Sturm, der sich besonders an der Küste bemerkbar gemacht hat - ein Tiefdruckgebiet verursacht Winde, die den Wüstenstaub von Afrika nach Europa transportieren.
SAND ÜBERALL
Betroffen waren unter anderem Städte wie Almería im Süden, Alicante, Valencia und Cartagena im Osten und Madrid und Segovia im Zentrum des Landes. In Südspanien und Teilen der Schweiz wurden am Montag und Dienstag intensive Himmelsfärbungen beobachtet.
SCHLECHTE LUFT
Wie viele Ärzte warnte auch Madrids Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida vor schlechter Luft-Qualität. Man solle Aktivitäten im Freien möglichst vermeiden. Gefährdet seien besonders ältere Bürger und kleine Kinder sowie alle Menschen mit Herz- und Atemproblemen, hieß es.
Meteorologen sehen die Wolke bis in die Niederlande und den Nordwesten Deutschlands ziehen. In Berlin wird sie in der Nacht zum Donnerstag erwartet.
su mit AFP