Bundeskanzler Friedrich Merz hat am Donnerstag erklärt, dass junge Männer aus der Ukraine nicht massenhaft nach Deutschland kommen sollten. Merz teilte mit, er habe den ukrainischen Präsidenten gebeten, dabei zu helfen, die Migration junger Ukrainer nach Deutschland zu beschränken.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat laut eigener Aussage mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. In dem Gespräch ging es unter anderem um die Korruptionsbekämpfung in der Ukraine sowie um die Migration junger Männer nach Deutschland.
Auf dem Handelskongress 2025 in Berlin verwies Merz in seiner Rede auf das Gespräch mit Selenskyj. Er betonte, junge Ukrainer würden in ihrem Heimatland gebraucht und sollten nicht nach Deutschland ausreisen.
"Ich habe heute in einem langen Telefonat den ukrainischen Präsidenten gebeten, dafür zu sorgen, dass junge Männer, vor allem aus der Ukraine, nicht in wachsender Zahl nach Deutschland kommen, sondern ihrem Land dienen. Sie werden dort gebraucht", sagte Merz.
Die Bundeskanzlerin betonte, dass die Ukrainer "in großer Zahl" nach Deutschland kämen.
"In Deutschland sollen die Leistungen für diese Flüchtlinge so gestaltet werden, dass der Anreiz zur Arbeitsaufnahme größer ist als der Anreiz, im Leistungssystem zu bleiben. Hier stellen wir uns konkrete Änderungen vor", so Merz weiter.
Seit dem 26. August können Ukrainer im Alter von 18 bis 22 Jahren ins Ausland reisen, obwohl im Land das Kriegsrecht gilt.
Wie der polnische Grenzschutz im Oktober berichtete, haben in den zwei Monaten, seit Präsident Zelenski die Ausreisebestimmungen gelockert hat, fast 100.000 wehrpflichtige Ukrainer die Ukraine verlassen.