Der ukrainische Präsident zeigte sich am Sonntag zufrieden und dankte Athen für die Unterstützung. Am Montag wurde Selenskyj in Paris erwartet, danach steht ein Besuch in Madrid auf dem Programm.
In Anwesenheit des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, von Wolodymyr Selenskyj und der US-Botschafterin in Griechenland, Kimberly Guilfoyle, unterzeichnten die griechische DEPA Emporia und der die ukrainische Naftogaz am Sonntag eine Absichtserklärung. Geplant ist die Lieferung von US-amerikanischem Flüssiggas über Griechenland in die Ukraine.
Die Vereinbarung sieht vor, dass das Gas von Dezember 2025 bis März 2026 transportiert wird, um Kyjiw inmitten des kommenden strengen Winters mit Energie zu versorgen.
Dies sei ein entscheidender Beitrag zur regionalen und europäischen Energiesicherheit und Widerstandsfähigkeit, hieß es aus Regierungskreisen. Die kritische Energieinfrastruktur Griechenlands gewährleiste stabile Gasströme entlang des vertikalen Korridors.
Weiterreise nach Paris
Wolodymyr Selenskyj befand sich am Sonntag zu einem Arbeitsbesuch in Athen, bei dem das Thema Energie ganz oben auf der Tagesordnung steht. Die nächsten Stationen der Reise des ukrainischen Präsidenten: Paris und Madrid sein.
Selenskyj traf am Montagmorgen in der französischen Hauptstadt ein. Dort wird er auf den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron treffen.
Wie kommt das Gas in die Ukraine?
Verflüssigtes Erdgas (LNG) wird in Revithusa wiederverdampft und dann in das Pipelinesystem des sogenannten Vertikalen Korridors eingeführt.
Ein spezielles Kapazitätsprodukt ("Route 1") für den Transport von Griechenland in die Ukraine ist bereits seit Ende Oktober aktiviert. Die Route 1, die bereits eine behördliche Genehmigung erhalten hat, beginnt am LNG-Terminal Revithoussa.
Die Betreiber (DESFA für Griechenland, Bulgartransgaz, Transgaz, VestMoldTransgaz und die ukrainische GTSOU) haben sich kürzlich abgestimmt, um diese Möglichkeit anzubieten. Die Ausschreibungen erfolgen auf monatlicher Basis.
Das Gas wird durch Bulgarien nach Rumänien nach Moldawien und schließlich in die Ukraine geleitet, d. h. es folgt dem Muster der "östlichen Achse" des vertikalen Korridors. Das Produkt "Route 1" wurde genau für diese Richtung konzipiert.
Zuvor war Wolodymyr Selenskyj in der Maximou-Villa zu einem Treffen mit Kyriakos Mitsotakis zusammengekommen.
Selenskyj bedankte sich seinerseits bei der griechischen Seite und erinnerte an den kritischen Zeitpunkt, da der Ukraine ein schwieriger Winter bevorsteht. "Diese Unterstützung ist in diesem schwierigen Winter, in dem täglich Angriffe auf die Zivilbevölkerung stattfinden, sehr wichtig", sagte er.