BP erwartet für das zweite Quartal Milliardenabschreibungen und senkte zudem die langfristige Preiserwartung für die Rohölsorte Brent.
Der Ölkonzern BP erwartet für das zweite Quartal Abschreibungen in Höhe von umgerechnet 11,5 bis 15,5 Milliarden Euro. Der Hauptgrund ist laut Unternehmen die Einschätzung für die zukünftige Ölpreisentwicklung. Zudem sei davon auszugehen, dass es wegen der Schwächung der Weltwirtschaft durch die Corona-Pandemie dauerhaft eine niedrigere Nachfrage nach Öl geben werde und in vielen Ländern der Übergang zu einer Wirtschaft mit einem geringeren CO2-Verbrauch beschleunigt werde.
Preiserwartung für Rohölsorte Brent gesenkt
BP senkte auch die langfristige Preiserwartung für die Rohölsort Brent und geht davon aus, dass sie von 2021 bis 2050 bei durchschnittlich 55 Dollar pro Barrel liegen wird.
Vergangene Woche hatte BP bereits angekündigt, weltweit 10 000 der insgesamt 70.000 Stellen im Konzern zu streichen. Betroffen sei ausschließlich die Verwaltung.
Im ersten Quartal musste BP bereits heftige Gewinneinbußen hinnehmen. Anders als der Konkurrent Shell entschloss sich der Konzern aber dagegen, die Ausschüttung an die Anteilseigner zu kappen.