2024 war bisher das wärmste Jahr seit Aufzeichnungen. Doch 2025 scheint sich direkt dahinter einzureihen. Die steigenden Temperaturen spiegeln die "Beschleunigung des Klimawandels" wider, so der aktuelle Copernicusbericht.
Lange galt es als Hauptziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad für die Zukunft zu begrenzen. Doch ein aktueller Bericht des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus zeigt, dass die Weltbevölkerung schon lange dieses Ziel verfehlt hat.
2025 ist vermutlich das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, so Schätzungen des EU-Dienstes Copernicus. Aktuell liege es mit 2023 auf dem zweiten Platz hinter 2024. Insgesamt könnte die Durchschnittstemperatur über die vergangenen drei Jahre das ehemalige Ziel von 1,5 Grad übersteigen, so der Monatsbericht.
Januar bis November 2025 lagen weltweit 0,6 °C über dem Durchschnitt von 1991-2020. Vergleicht man die aktuellen Werte mit der vorindustriellen Zeit von 1850 bis 1900, liegen die Temperaturen sogar 1,48 °C über dem Durchschnitt.
Die Temperaturanomalie wird derzeit nur von 2024 übertroffen - dem ersten Jahr, in dem die Temperatur 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau liegt. Nimmt man alle Orte der Erde zusammen, hatten wir in desem Jahr eine Durchschnittstemperatur von 15,10 °C. Vergleicht man die Temperaturen mit dem Zeitraum von 1991 bis 2020, lagen sie 0,72 °C über dem Durchschnitt.
Steigende Temperaturen spiegeln das "beschleunigte Tempo des Klimawandels" wider
Der November 2025 war - nach 2024 und 2023 - der drittwärmste November weltweit, was vor allem auf überdurchschnittlich hohe Temperaturen in Nordkanada und im Arktischen Ozean zurückzuführen ist.
Er war auch von katastrophalen extremen Wetterereignissen geplagt, darunter tropische Wirbelstürme in Südostasien, die verheerende Überschwemmungen und Todesopfer forderten.
Doch auch im direkten Umfeld sind die Erwärmungen zu spüren. So wurde im Sommer diesen Jahres beispielsweise ein ganzes Bergdorf in den Schweizer Alpen von Erdmassen verschüttet, weil schmelzende Gletschher zu Instablität führen.
"Im November lagen die globalen Temperaturen um 1,54 °C über dem vorindustriellen Niveau, und der Dreijahresdurchschnitt für 2023-2025 ist auf dem besten Weg, erstmals 1,5 °C zu überschreiten", sagt Samantha Burgess, Strategic Lead for Climate.
"Diese Meilensteine sind nicht abstrakt - sie spiegeln das sich beschleunigende Tempo des Klimawandels wider, und die einzige Möglichkeit, den künftigen Temperaturanstieg einzudämmen, besteht darin, die Treibhausgasemissionen rasch zu reduzieren."