Ein Hauch Geschichte: Neujahrskonzert in Venedig

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Das Neujahrskonzert in Venedig im Opernhaus La Fenice: ein spektakuläres, glanzvolles und internationales Ereignis. Hier bringt die machtvolle Musik

Das Neujahrskonzert in Venedig im Opernhaus La Fenice: ein spektakuläres, glanzvolles und internationales Ereignis. Hier bringt die machtvolle Musik die Menschen zusammen. Davon ist auch Daniel Harding überzeugt, ein talentierter Maestro, der den Fenice Chor, das Orchester und zwei Opernstars dirigiert.

Er erinnert sich noch gut an seine erste Reise in die Lagunenstadt: “Venedig war die erste Stadt, die ich außerhalb von Großbritannien besuchte. Die Menschen sagen einem, wie schön sie ist, wie außergewöhnlich, aber nichts bereitet einen darauf vor, was man sieht, wenn man hierher kommt. Es ist ein unheimlich verführerischer Ort! Jedes Mal, wenn ich hier bin, nehme ich mir vor, mal eine Woche zu bleiben, ohne zu arbeiten, einfach nur, um die Stadt zu erkunden… Eines Tages werde ich das machen!”

Für die Sopranistin Maria Agresta ist es immer etwas ganz Besonderes in einem italienischen Opernhaus aufzutreten: “Dieses Theater riecht nach Geschichte, es ist der Geruch alter Zeiten und der Kern unserer Identität. Wenn ich ein italienisches Theater betrete, geht es mir immer so, es ist für mich ein ganz besonderer Nervenkitzel… denn diese Theater, das sind wir, die Italiener, sie spiegeln unsere großen Persönlichkeiten und unsere Geschichte wider. Vielleicht findet sich hier das Beste von uns…”

Dem Tenor Matthiew Polenzani sind Starallüren fremd. Er ist ein Familienmensch: “Wer ich bin als Person, das umfasst mehr als wer ich bin als Sänger… Wenn ich also krank bin, sage ich die Vorstellung ab. Andere Sänger denken sich: “Ich muss am Tag vor der Aufführung vollkommen still sein und auch am Tag danach werde ich nicht reden.” Nun gut, tu was du tun musst, um die bestmögliche Vorstellung zu liefern. Ich habe kleine Kinder, am Tag vor der Show oder danach still zu sein, das ist unmöglich, denn manchmal muss man seine Kinder anschreien… das gehört zum Leben dazu! Ich gebe mein Bestes, um so normal wie möglich zu sein.”

Harding freut sich immer wieder, wenn die Musik das Publikum verzaubert: “Wir alle erfahren und fühlen in unseren Leben Dinge, die wir nicht verstehen, nicht erklären können. Wir wissen nicht, wie wir das mitteilen könnten. Und wenn man das sieht oder hört, wenn man das in der Musik wiederfindet, dann versteht man sofort, dass jemand anderes das auch kennt. Und durch die anderen Menschen, die der Musik zuhören und sich mit ihr identifizieren, wird einem klar, dass sie das auch kennen. Das ist das Wichtigste: Musik lässt uns wissen, dass wir nicht alleine sind.”

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