Die Städte Mainz, Speyer und Worms bildeten im Mittelalter einen Verbund jüdischer Gemeinden. Die Stätten gelten als wichtige Zeugnisse jüdischen Lebens in Deutschland und Europa.
Die sogenannten SchUM-Stätten in den deutschen Städten Mainz, Speyer und Worms sind in das UNESCO-Welterbe aufgenommen worden. Im Mittelalter bildeten diese einen Verbund, der für das jüdische Leben in Europa und das Miteinander von Menschen jüdischen und christlichen Glaubens als besonders wichtig galt - erhalten sind bis heute unter anderem Gebäude und Friedhöfe.
Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, erläutert: „Wir gedenken der hellen Seiten, aber auch der dunklen Seiten. Und das bedeutet auch, dass die Chance nutzen müssen, die sich mit der Botschaft jüdischen Lebens bei uns verbindet, gegen Hass aufzustehen."
Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, nannte die Entscheidung der UNESCO ein „wichtiges Zeichen, dass jüdisches Leben, Religion und Kultur seit vielen Jahrhunderten Bestandteil dieses Landes sind".
Und für Stefanie Seiler, Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, handelt es sich um „politisch, gesellschaftlich ein sehr, sehr großes Zeichen - vielleicht ein noch größeres Zeichen in Anführungsstrichen wie uns die Monumente hier vor Ort auch zeigen."
Muttergemeinde des SchUM-Verbundes war Mainz - der Name dieses Zusammenschlusses leitet sich von den hebräischen Bezeichnungen von Mainz, Speyer und Worms ab.