Festival der starken Frauen: Die Highlights der Berlinale

Festival der starken Frauen: Die Highlights der Berlinale
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Von Euronews  mit dpa

Frauen sind die großen Gewinnerinnen der diesjährigen Berlinale. Von den 15 Preisen gingen 10 an Künstlerinnen.

Frauen sind die großen Gewinnerinnen der diesjährigen Berlinale. Von den 15 Preisen gingen 10 an Frauen, vier an Männer und einer an ein Kollektiv.

Goldener Bär für "Alcarràs"

Die spanische Regisseurin Carla Simòn räumte mit “Alcarràs” den Goldenen Bären ab. Der Film erzählt vom Alltag einer Familie, die Pfirsiche auf einer Plantage anbaut und in Existenznöte gerät.

Eine Geschichte über die vielen Umbrüche unserer Zeit – mit Feingefühl in Szene gesetzt, die Hauptrollen werden von Laien verkörpert.

"Der Film hat nicht wirklich ein Happy End, weil es im Moment nicht viel Hoffnung für landwirtschaftliche Kleinbetriebe gibt", so Carla Simòn. "Aber es ist auch ein Film über die Familie und darüber, wie wichtig es ist, sich umeinander zu kümmern und in Krisenzeiten zusammenzuhalten."

Französin Claire Denis beste Regisseurin

Der Silberne Bär für die beste Regie ging an die Französin Claire Denis – für „Avec amour et acharnement“ mit Juliette Binoche und Vincent Lindon. "Es sind die Schauspieler, die mich in meinen Filmen leiten, nicht ich selbst. Ich brauche sie als Regisseurin, und ich liebe sie", sagte Denis in Berlin.

Bär für Kölner Comedienne

Die Kölner Comedienne Meltem Kaptan gewann den Silbernen Bären für die beste Schauspielleistung. In "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ spielt sie die Mutter des langjährigen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz.

Ihren Preis widmete sie seiner Mutter, Rabiye Kurnaz, und all den Müttern, "deren Liebe stärker ist als Grenzen". Fernsehzuschauer:innen kennen die Entertainerin aus Formaten wie "Ladies Night" oder anderen Shows, etwa an der Seite von Jürgen von der Lippe oder Enie van de Meiklokjes. 

Sie hat auch schon in einem türkischen Kinofilm mitgespielt. Die Berlinale war für Kaptan Neuland. Kaptan wurde in Gütersloh geboren, hat türkische Wurzeln und studierte unter anderem in Istanbul und den USA.

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