Breit und schwer wie eine Festung: Oslo eröffnet sein neues Nationalmuseum

Neues Nationalmuseum kleihues+schuwerk in Oslo
Neues Nationalmuseum kleihues+schuwerk in Oslo Copyright GORM KALLESTAD/Gorm Kallestad / NTB
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Von Euronews mit DPA/AFP
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Der neue Koloss am Hafen von Oslo ist ist breit und schwer wie eine Festung und thront es halb versteckt hinter dem Nobel-Friedenszentrum.

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Im norwegischen Oslo gibt eine neue, nicht zu übersehende Attraktion: das neue Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design, das nunmehr größte Kulturgebäude in der Region.

Offiziell eröffnet wurde der massive Bau von einer royalen Kunstkennerin: Königin Sonja (85) samt Familie, König Harald V. (85), Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit (beide 48).

Neuer Koloss am Hafen von Oslo

Auch Ministerpräsident Jonas Gahr Støre war dabei - und Klaus Schuwerk vom Architektenbüro kleihues + schuwerk. Es sein Gebäude, "das viele Hundert Jahre überdauern kann", sagte der deutsche Architekt im Vorfeld. Und in der Tat. Der neue Koloss am Hafen von Oslo ist kein gläserner, skulpturaler Neubau. Breit und schwer wie eine Festung - sagen manche - thront es halb versteckt hinter dem Nobel-Friedenszentrum.

Die 6500 Werke, die im neuen Nationalmuseum ausgestellt sind, haben damit eine würdige Kulisse bekommen. Die Sammlungen von fünf Osloer Institutionen - Nationalgalerie, Kunstindustriemuseum, Museum für zeitgenössische Kunst, Architekturmuseum und Reichsausstellungen - sind nun erstmals unter einem Dach gebündelt. Insgesamt umfasst das Inventar 400 000 Gegenstände. 

Es sei ein großer Tag für Norwegen, so die Museumsdirektorin Karin Hindsbø. Das neue Nationalmuseum biete genug Platz, um die erstaunliche Sammlung, die Kunst, Kunsthandwerk, Design und Architektur von der Antike bis zur Gegenwart enthalte, zu bewahren und auszustellen.

Die Sammlungen sind so vielfältig, dass sie an einem Tag nicht zu schaffen sind: In den 86 Räumen finden sich nicht nur Gemälde aller Epochen, sondern auch chinesische Vasen der Ming-Dynastie, antike Büsten römischer Herrscher, die Garderobe der norwegischen Königinnen Maud und Sonja und Skulpturen des Bildhauers Gustav Vigeland. Wie in alten Schlössern, die heute als Museen fungieren, sind die Säle aneinandergereiht.

Dem Maler Edvard Munch ist ein eigener Raum gewidmet, in dem 18 seiner Bilder ausgestellt sind, darunter eine Ausgabe des berühmten "Schrei". Insgesamt verfügt das Museum über 57 seiner Werke. Die Farben der Wände sind den Malereien angepasst.

Damit erhält Norwegens Hauptstadt nach der neuen Stadtbibliothek - der Deichman Bibliothek - und dem neuen Munch-Museum einen dritten architektonisch auffälligen Kulturbau, der in den vergangenen beiden Jahren seine Türen geöffnet hat.

Ebenfalls in der Nähe befindet sich bereits seit längerem die spektakuläre Oper der Stadt.

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