Frankreich und Portugal: Auch in der Kunst eng verknüpft

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Von Nuno Prudêncio
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Die französisch-portugiesische Saison 2022 umfasst mehr als 200 kulturelle Veranstaltungspunkte. Seit 2018 besteht dieser Austausch der beiden Länder.

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Die französisch-portugiesische Saison 2022 heißt auch Tanz. Seit Mitte Februar feiern die beiden Länder ihre gegenseitigen gesellschaftlichen und kulturellen Verbindungen mit einem umfangreichen Veranstaltungskalender. Mehr als 200 Projekte auf künstlerischer Ebene wurden und werden im Rahmen des Austausches abgehalten. Auch das Projekt „Dançando com a Diferença“ (Tanzen mit dem Unterschied) gehört dazu.

Choreografin Tânia Carvalho erläutert: „Es ist ein Vorhaben, das alle einbezieht: Es sind Menschen mit und ohne Behinderung dabei. Aber es ist auch ein professionelles Vorhaben. Meine Aufgabe war nicht anders als bei anderen Projekten. Es geht darum, alle Tänzer, mit dem was sie haben, einzubeziehen. Das tue ich immer. Alle sind unterschiedlich, sie alle haben ihre eigenen Fähigkeiten oder Behinderungen. Ich fand das sehr inspirierend. Sie sind von Natur aus sehr einfallsreich."

Wohnraum wird zu Kunst

Ich mag es nicht, Kunstwerke in Galerien auszustellen, vor allem nach mehreren Jahren Arbeit.
Ana Jotta
portugiesische Künstlerin

Die schöpferische Ausdrucksweise kommt in vielerlei Gestalt zur Geltung. Für das sogenannte Stadtzimmer nutzte die portugiesische Künstlerin Ana Jotta heruntergekommenen Wohnraum in Paris. Raum und Kunstwerk sind eins. Jotta: „Ich stelle nicht gerne in Galerien aus, vor allem nicht nach mehreren Jahren Arbeit. Und so habe ich diese Möglichkeit. Ich lebe in einer Wohnung, die ich eingerichtet und gestaltet habe: Das habe ich hier im ‚Stadtzimmer' getan. Ich habe die Möglichkeit dazu bekommen. Das ist etwas, was mir gefällt."

Lange gemeinsame Geschichte

Emmanuel Demary-Mota, der der französisch-portugiesischen Saison 2022 vorsteht, sagt: „Die beiden Länder haben eine gemeinsame Vergangenheit, die auch mit der langen Zeit der Diktatur zusammenhängt. Diese Verbindung ist kulturell und auch freundschaftlich. Es gab viele Exil-Portugiesen in Frankreich. Die jetzige Saison, im Jahr 2022, mit mehr als 50 teilnehmenden Städten in Portugal und 80 in Frankreich hat es uns ermöglicht zu sehen, wo wir waren. Das ist ein außergewöhnlicher Augenblick.“

Auch im Theater sowie auf der Leinwand wird der französisch-portugiesische Kulturaustausch gefeiert. Der Filmnachwuchs ist gut vertreten. „Ich bin hier in der französischen Cinémathèque in Paris. Mein Film ist Teil einer Kurzfilmreihe junger portugiesischer Regisseure. Es ist eine großartige Gelegenheit, das neue portugiesische Kino zu zeigen“, so Regisseurin Sofia Bost.

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