Griechenland-Krise: Droht Europa ein "Euro-geddon"?

Griechenland-Krise: Droht Europa ein "Euro-geddon"?
Von Euronews
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Das griechische Referendum zum schmerzhaften Rettungsplan kommt ein Jahr nach dem Anstieg von Populismus und Euroskepsis bei den europäischen Wahlen

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Das griechische Referendum zum schmerzhaften Rettungsplan kommt ein Jahr nach dem Anstieg von Populismus und Euroskepsis bei den europäischen Wahlen. Die Gefahr eines Grexits hat die EU erschüttert. Während sich Brüssel auf das Schlimmste gefasst machte, haben Euroskeptiker wie UKIP-Anführer Nigel Farage gejubelt. Er sagte: “Das europäische Projekt beginnt zu sterben.”

Hat er recht? Ist die Griechenlandkrise das beste Beispiel für ein Europa, das auf eine Verkleinerung oder sogar ein Auseinanderbrechen zusteuert? Und droht in Spanien die nächste Krise? Im Herbst stehen dort Wahlen an und euroskeptische Parteien erleben einen Aufschwung aufgrund der Wut gegen die Sparmaßnahmen.

Bei dieser Ausgabe von “The Network” im Europäischen Parlament in Brüssel sprechen wir mit Pavel Telicka, tchechischer Abgeordneter und Vize-Präsident der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa. Telicka zufolge ist die EU nicht für die Probleme Griechenlands verantwortlich. Er sagt: “Griechenland hat über seine Verhältnisse gelebt. Und Athen muss jetzt strukturelle Reformen verabschieden, damit es sich in Zukunft besser in die Eurozone integriert.”

Mit dem ehemaligen Diplomaten Pierre Vimont vom Think Tank Carnegie Europe. Er betont, dass es nicht nur um die aktuellen Probleme in Griechenland geht, sondern, dass die EU ihr Wirtschafts- und Sozialmodell anpassen und ändern muss.

Und mit Pablo Bustinduy, Koordinator der spanischen Linkspartei Podemos im Europäischen Parlament. Er ist ein Gegner der unerbittlichen Sparpolitik. Er erklärt: “Seit Beginn der Krise wurden 19 Regierungen abgewählt. Es ist also offensichtlich, dass die Wähler in Europa mit der politischen Klasse unzufrieden sind. Das liegt daran, dass durch die Sparpolitik die Unterschiede zwischen den linken, den konservativen und den Parteien im Zentrum verschwunden sind. Jede Regierung setzt die gleichen Maßnahmen um. Wir müssen einen Raum schaffen für eine politische, demokratische Alternative, die das europäische Projekt erneuern wird.”

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