Luftverschmutzung: Politik zu eng mit Autoindustrie verbandelt?

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Von Isabel Marques da Silva mit Reuters
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Der Kampf gegen die Luftverschmutzung in der EU ist ins Stocken geraten. Der Experte meint, es liege vor allem an der Autoindustrie.

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Vor allem weil es am politischen Willen mangelt, kommt der Kampf gegen die Luftverschmutzung ins Stocken. Dabei hat gerade eine Studie aus den USA und China aufgezeigt, dass verdreckte Luft offenbar nicht nur die Gesundheit, sondern auch die geistigen Fähigkeiten der Menschen in Mitleidenschaft zieht.

Im Sommerinterview hatte Angela Merkel den ehrgeizigeren Klimazielen der EU-Kommission eine Absage erteilt.

Der Urbanist Nicola da Schio von der Freien Universität Brüssel sagt: "Oft helfen die Regierungen der Autoindustrie. Das hat der Dieselskandal gezeigt, die Autoindustrie hat uns jahrzehntelang belogen - und sie belügt uns wohl noch. Und ich glaube, dass uns die Autoindustrie davon abhält, das Problem zu lösen."

Im vergangenen Mai hatte die EU-Kommission neue Luftqualitätsnormen und Maßnahmen vorgeschlagen, um die Emissionen von Fahrzeugen, Schiffen und Industrie einzudämmen.

Und Brüssel hat wegen Umweltvergehen gerichtliche Schritte gegen sieben Mitgliedsstaaten eingeleitet: nämlich gegen Frankreich, Italien, Ungarn, Rumänien, Luxemburg, Großbritannien und Deutschland.

Journalist • Kirsten Ripper

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