Frauenpower in Europa - Preisverleihung in Brüssel. Gewinnerinnen überwiegend aus Mittel- und Osteuropa
Mittel- und Osteuropa standen im Zentrum der diesjährigen Preisverleihung der Frauen Europas.
Drei von vier Preisträgerinnen stammten aus diesem Teil des Kontinents.
Alle Augen waren auf Laura Kövesi gerichtet, die sich im Kampf gegen die Korruption in ihrer Heimat Rumänien einen Namen machte und künftig die erste EU-Chefanklägerin wird.
Sie erhielt den Preis in der Kategorie "Women in Power".
Eine Frau zu sein, sei an dieser Stelle nicht wichtig. Man brauche Erfahrung.
"Ich bin Staatsanwältin seit 24 Jahren."
Dennoch könnte ihre Weiblichkeit von Vorteil sein.
Die Opfer seien häufig Frauen und Kinder, etwa bei der Menschenschlepperei.
Als Frau diesen Zeugenaussagen beizuwohnen sei ein Vorteil, denn man könne leichter als ein männlicher Ankläger einen Dialog entwickeln, so Kövesi.
Der Kampf gegen die Gewalt gegen Frauen stand ebenfalls im MiIttelpunkt.
Zwei Gewinnerinnen aus Bulgarien und der Tschechischen Republik arbeiten in diesem Bereich.
Milena Kadieva, bulgarische Anwältin, sagte, es sei wichtig, Änderungen in der bulgarischen Gesetzgebung herbeizuführen, um besser gegen Gewalt gegen Frauen vorgehen zu können.
Und die tschechische Aktivistin Johanna Nejedlova beklagte, dass die Gesellschaftin ihrer Heimat das Thema noch immer nicht als großes Problem ansehe.
Doch die Tatsache, dass jede zehnte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer einer Vergewaltigung werde, spreche für sich.