Die Brüsseler Polizei hat Anzeige wegen Diffamierung gegen die deutsche EU-Abgeordnete Herzberger-Fofana erstattet - nachdem diese eine Polizeiaktion gegen schwarze Teenager gefilmt hatte
Die Brüsseler Polizei hat Anzeige wegen Diffamierung gegen eine schwarze Abgeordnete des Europäischen Parlaments erstattet, die Polizeibeamten Rassismus vorgeworfen hatte.
Die Sache liege nun einem Richter vor, so ein Sprecher der Polizeigewerkschaft.
Es werde nun ermittelt, wer, was getan und gesagt habe.
Die deutsche Abgeordnete Pierette Herzberger-Fofana erklärte, sie sei im Bahnhof von Beamten erniedrigt worden, während sie eine Polizeiaktion gegen eine Gruppe schwarzer Teenager filmte.
Die Beamten wiesen diese Darstellung zurück.
Im Plenum des Parlaments bekam Herzberger-Fofana von ihren Kollegen stehende Ovationen.
Darüber war die Poilzei nicht gerade glücklich.
Herzberger-Fofanas Anwalt Alexis Deswaef sagt, sie wolle gegen die Diffamierungs-Anzeige ankämpfen.
Das gewaltsame und rassistische Verhalten der Brüsseler Polizei sei nicht überraschend, denn es habe früher bereits ähnliche Fälle gegeben.
Außerdem zögere die Polizei nicht, gefälschte Tatberichte mit Anschuldigen gegen Opfer zu den Akten zu geben.
Die Polzei weist den Vorwurf der "Black Lives Matter"-Bewegung zurück, es gebe in Belgien systematischen Rassismus.
Am Tag des Vorfalls hatte sie gegenüber Euronews erklärt, sie stehe für diejenigen auf, die keine Plattform hätten.
Die Frage des strukturellen Rassismus sei eine persönliche Erfahrung vieler Menschen.
Aber nicht jeder habe dann die Chance, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Ihr Fall und die Anzeige gegen sie werden nun gleichzeitig bearbeitet.