Morgen wird entschieden, ob Eva Kaili in Haft bleibt. Medien hatten zuletzt berichtet, sie hätte im EU-Korruptionsskandal schon ein Teilgeständnis abgelegt. Ihr Anwalt dementierte das jetzt.
Die Korruptionsaffäre um die Ex-Vizepräsidentin des Europaparlaments erschüttert weiter die EU. Eva Kailis Anwalt, Michalis Dimitrakopoulos, beteuerte nun die Unschuld seiner Mandantin.
Bleibt Kaili im Gefängnis? Haftprüfungstermin am Donnerstag
Er traf die Griechin in dem belgischen Gefängnis, in dem sie seit ihrer Festnahme sitzt. Am Donnerstag entscheidet sich, ob sie in Haft bleiben muss oder nicht.
"Das Strafverfahren findet hinter verschlossenen Türen statt. Dazu kann ich nicht viel sagen. Das Einzige, was ich sagen kann: Eva Kaili ist unschuldig", so die Worte des Anwalts.
Kailis Lebensgefährte Francesco Giorgi wurde ebenfalls im Zusammenhang mit dem Skandal verhaftet. Er hat die Korruptionsvorwürfe gestanden. Doch Kailis Verteidiger sagt: "Sie fühlt sich von ihrem Partner verraten. Sie hat ihm vertraut und er hat sie betrogen."
Lobbyarbeit für Katar und Marokko?
Kaili und ihr Partner werden beide der Korruption, Geldwäsche und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung beschuldigt, die Lobbyarbeit zugunsten von Katar und Marokko geleistet haben soll.
Ihr Anwalt gibt sich vor dem Haftprüfungstermin aber optimistisch: "Wir haben starke rechtliche Argumente für ihre Freilassung. Wir werden kämpfen, denn ich glaube, dass bei Frau Kaili weder Fluchtgefahr besteht, noch gibt es irgendeine Möglichkeit, dass sie Beweise vernichtet."
Belgische und italienische Medien, die offenbar Einsicht in die Ermittlungsakten hatten, berichteten zuletzt, Kaili habe schon ein "Teilgeständnis" abgelegt. Sie habe ihren Vater gebeten, Geld verschwinden zu lassen. Ihr Anwalt dementierte das heute.