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Erdoğan kündigt baldiges Ende der Militäroperation gegen die PKK im Nordirak und Syrien an

Eine Gruppe bewaffneter kurdischer Kämpfer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) dringt in den Nordirak in der Region Heror nordöstlich von Dahuk ein, 14. Mai 2013.
Eine Gruppe bewaffneter kurdischer Kämpfer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) dringt in den Nordirak in der Region Heror nordöstlich von Dahuk ein, 14. Mai 2013. Copyright Ceerwan Aziz/Copyright 2018 The AP. All rights reserved.
Copyright Ceerwan Aziz/Copyright 2018 The AP. All rights reserved.
Von Christoph DebetsAP, EBU
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan strebt offenbar eine Normalisierung der Beziehungen zu Syrien an. Damaskus ist die türkische Truppenpräsenz im von der Opposition gehaltenen Nordwesten Syriens ein Dorn im Auge.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat das Ende der türkischen Militäroperation im Nordirak und in Syrien gegen die Kämpfer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) angekündigt.

„Wir sind entschlossen, keine Strukturen an der Grenze zwischen Irak und Syrien zuzulassen, die eine Bedrohung für unser Land darstellen“ bekräftigte Erdoğan während seiner Rede bei der Abschlussfeier auf dem Campus der Nationalen Verteidigungsuniversität und fügte hinzu: „Die separatistische Organisation [PKK] ist nicht mehr in der Lage, innerhalb unserer Grenzen zu handeln.“

Türkisch-syrische Annäherung

In der vergangenen Woche hatte Erdoğan gesagt, er hoffe, bald ein Treffen mit dem syrischen Staatspräsidenten Assad arrangieren zu können. Es wäre die erste Zusammenkunft der beiden seit dem Abbruch der Beziehungen zwischen den beiden Ländern im Jahr 2011.

Die Türkei unterstützte syrische Aufständische, die Assad stürzen wollen, und unterhält noch immer eine Truppenpräsenz im von der Opposition gehaltenen Nordwesten Syriens, ein wunder Punkt für Damaskus.

Russland, das zu den stärksten Unterstützern Assads gehört, aber auch enge Beziehungen zur Türkei unterhält, drängt auf eine Rückkehr zu diplomatischen Beziehungen.

Dieses Mal hat auch der Irak – der sowohl an die Türkei als auch an Syrien grenzt – eine Vermittlung angeboten.

Kein Interesse an kurdischer Autonomie

Aron Lund, Mitarbeiter der Denkfabrik Century International, sagte, der Irak habe die Initiative möglicherweise ergriffen, um den Druck der Türkei abzuwenden, hart gegen die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vorzugehen. Die PKK ist eine kurdische Separatistengruppe, die seit den 1980er Jahren einen Aufstand gegen die Türkei führt und Stützpunkte im Nordirak hat.

Indem Bagdad eine Annäherung an Syrien vorantreibt, versucht es möglicherweise, „eine Art positives Engagement mit den Türken zu schaffen, das Problem auf die lange Bank zu schieben und die Gefahr einer Intervention abzuwenden“, so Lund.

Gazakrieg verteilt die strategischen Karten neu

Die geopolitische Lage in der Region hat sich mit dem Krieg in Gaza und der Angst vor einem größeren regionalen Konflikt ebenfalls verändert. Ozgur Unluhisarcikli, ein Türkei-Analyst und Direktor des German Marshall Fund in Ankara, sagte, dass sich beide Länder angesichts der potenziellen regionalen Auswirkungen des Krieges möglicherweise unsicher fühlen und nach neuen Allianzen suchen.

Und trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten über die Präsenz der Türkei im Nordwesten Syriens haben Damaskus und Ankara beide ein Interesse daran, die Autonomie der kurdischen Gruppen im Nordosten Syriens einzuschränken.

Die Türkei könnte besorgt sein, dass sich die Sicherheitslage im Nordosten Syriens verschlechtern könnte, falls die USA ihre Truppen abziehen, die sie derzeit als Teil einer Koalition gegen die militante Terrorgruppe Islamischer Staat dort stationiert haben, sagte Unluhisarcikli. Das könnte erfordern, dass die Türkei „mit Syrien zusammenarbeitet oder sich zumindest mit Syrien abstimmt, um die Folgen des US-Abzugs zu bewältigen“, sagte er.

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