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Vor Beginn der Olympischen Spiele: Protest für verstorbene ukrainische Sportler in Paris

Der ukrainische Boxer Serhii Smirnov ist an seinem 26. Geburtstag im Krieg gefallen.
Der ukrainische Boxer Serhii Smirnov ist an seinem 26. Geburtstag im Krieg gefallen. Copyright  AP Photo
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Von Euronews mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Hunderte sind in Paris auf die Straßen gegangen, um vor Beginn der Olympischen Spiele an die im Krieg verstorbenen ukrainischen Athleten zu erinnern.

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Hunderte Menschen haben in Paris friedlich demonstriert, um vor Beginn der Olympischen Spiele an die ukrainischen Athleten zu erinnern, die im Krieg getötet wurden – an der Front und als Zivilisten.

Die Vereinigung der Ukrainer in Frankreich organisierte den Protest. Die Demonstrierenden trugen Shirts mit den Namen der 450 verstorbenen Sportler. Einige sprachen sich auch gegen die Teilnahme russischer Athleten aus.

"Tragisch ist, dass es heute Hunderte von ukrainischen Sportlern gibt, die leider nicht an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen können, weil die Russische Föderation sie sinnlos getötet hat", sagte Voldoymyr Kogutyak, Vizepräsident der Französischen Ukrainer-Vereinigung.

"Einige wurden im Kampf als Teil der ukrainischen Streitkräfte getötet, aber viele andere wurden einfach als Zivilisten getötet", so Kogutyak weiter.

Hunderte Sportler wurden im Krieg getötet

Unter den Athleten, an die während der Demonstration erinnert wurde, befindet sich Maksym Halinitschew, ein vielversprechender Boxer, der bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires 2018 eine Silbermedaille holte und 2017 europäischer Champion im Boxen war. Er wurde mit 22 Jahren im März 2023 im Kampf an der Front getötet.

Auch die Sportschützen Ivan Bidnyak und Yehor Kikhitov wurden im Krieg getötet. Sie waren Mitglieder der ukrainischen Nationalmannschaft, Bidnyak gewann bei den Europäischen Meisterschaften 2013 Silber.

Dem 22-jährigen Judoka Stanislav Hulenkov und dem Gewichtsheber Oleksandr Peleshenko, der bei den Olympischen Spielen 2016 für die Ukraine antrat, wurden ebenfalls gedacht, genauso wie der Gymnastiklehrerin Anastasiia Ihnatenko, die mit ihrem Mann und ihrem 18 Monate alten Sohn durch einen russischen Raketenangriff getötet wurde.

Ukrainer, Pariser und andere trauerten gemeinsam um die Verstorbenen. Auf eine Schweigeminute folgten Reden der Organisatoren.

Kritik an Olympia-Teilnahme russischer Athleten

"Diese Athleten wurden zu einem Zeitpunkt getötet, an dem sie für die Olympischen Spiele hätten trainieren können. Das ist bezeichnend. Russland hat ihnen nicht die Wahl gelassen, zu trainieren und nach Paris zu fahren", sagte Kogutyak.

Er sprach sich gegen die Teilnahme russischer und belarussischer Athleten an den Olympischen Spielen aus. "Der Protest soll laut und deutlich zum Ausdruck bringen, dass die belarussischen und russischen Athleten, egal unter welcher Flagge oder Farbe sie nach Paris kommen, nicht willkommen sind", so der Vizepräsident der Französischen Ukrainer-Organisation.

Russische und belarussische Sportler dürfen zwar bei den Olympischen Spielen antreten, jedoch nur unter neutraler Flagge.

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