EventsVeranstaltungenPodcasts
Loader
Finden Sie uns
WERBUNG

NATO-Gipfel: Ukraine soll 5 Patriot-Systemen bekommen

US-Präsident Joe Biden bei dem NATO-Gipfel in Washington, Juli 2024.
US-Präsident Joe Biden bei dem NATO-Gipfel in Washington, Juli 2024. Copyright Jacquelyn Martin/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Jacquelyn Martin/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Shona Murray
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Unterstützung für die Ukraine war am zweiten Tag des NATO-Gipfels in Washington ein wichtiger Konsens zwischen den Verbündeten. Die 32-Mitgliedstaaten einigten sich darauf, langfristige Unterstützung bereitzustellen.

WERBUNG

Die Ukraine wird endlich mehrere neue Luftabwehrsysteme erhalten, darunter fünf Patriot-Systeme. Kiew betont, die Ukraine benötige diese dringend, um die ukrainische Zivilbevölkerung und wichtige zivile Infrastrukturen zu schützen.

Anlässlich des 75. Jahrestages des NATO-Bündnisses in Washington haben die NATO-Verbündeten der Ukraine etliche Zusagen gemacht. Die Mitgliedstaaten nahmen die Zusage weiterer militärischer Unterstützung für die Ukraine mit großer Zustimmung auf.

Zu der neuen Ankündigung gehört unter anderem die Lieferung von von F-16-Kampfflugzeugen. Sie sollen noch diesen Sommer in der Ukraine eintreffen und vom ukrainischen Militär genutzt werden können. Doch die Unterstützung mit militärischer Ausrüstung wird als als das absolute Minimum angesehen, das notwendig ist, um die in den vergangenen Monaten wieder stärker gewordenen Angriffe Russlands auf die Ukraine abzuwehren.

Die Verbündeten verpflichteten sich außerdem zu Militärausgaben in Höhe von 43 Milliarden Euro für die Ukraine im nächsten Jahr. Es herrsche Konsens, dass das Militärbündnis "alles Notwendige" tun würde, um Putin zu besiegen.

Luftabwehrsystem zum Schutz der Zivilbevölkerung

"Die Patriot-Systeme sind ziemlich wichtig, weil sie in der Lage sind Hyperschallraketen abzufangen, die der ukrainischen zivilen und der kritischen Infrastruktur am meisten schaden", sagt Ed Arnold, Senior Research Fellow für europäische Sicherheit am Royal United Services Institute (RUSI), gegenüber Euronews.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg während einer Pressekonferenz auf dem NATO-Gipfel in Washington.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg während einer Pressekonferenz auf dem NATO-Gipfel in Washington.Mark Schiefelbein/Copyright 2024 AP. All rights reserved

"Aber es geht nicht nur um die Raketenwerfer. Es geht um die Anzahl der Abfangjäger. Es geht auch um die Munition. Und das wird eine ständige Forderung der Ukrainer sein", ergänt Arnold.

Russlands Wirtschaft ist eine Kriegswirtschaft geworden

Viele Militärexperten, darunter auch NATO-Vertreter, sehen, dass sich die russische Wirtschaft in eine Kriegswirtschaft gewandelt hat - so kann der Krieg wahrscheinlich noch Jahre andauern.

Dass Russland sich so vollständnig auf die Herstellung von Waffen und die Entwicklung der Verteidigungsindustrie konzentriert, bereitet dem NATO-Bündnis große Sorgen.

Außerdem werfen die NATO-Mitgliedstaaten China vor, es würde durch seine Allianz mit Russland, den Krieg in der Ukraine "ermöglichen". Das Land beliefere Russland mit lebenswichtigen Gütern, die Russland ansonsten aufgrund westlicher Sanktionen nicht zur Verfügung stünden.

Neue NATO-Strategie: Dauerhafte Unterstützung für die Ukraine

Die NATO erklärte, sie habe ihre Ukraine-Strategie auf langfristige, vorhersehbare Zusagen von Militärhilfe umgestellt.

"Was die F-16-Kampfjets angeht, so werden sie für die Ukrainer sehr, sehr wertvoll sein, aber sie werden keine starke Veränderung bringen. Sie werden es der Ukraine nicht ermöglichen, in absehbarer Zeit viel Territorium zurückzuerobern", wendet Ed Arnold vom RUSI gegenüber Euronews ein.

Russland greift seit einigen Monaten verstärkt den Osten der Ukraine an. So war die Ukraine gezwungen, strategisch wichtiges Gebiet im Norden und Nordosten von Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, abzutreten.

Am Montag wurde der NATO-Gipfel in Washington, in den USA, von mehreren schweren russischen Angriffen unterbrochen, darunter ein Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in Kiew, bei dem 27 Zivilisten - darunter vier Kinder - getötet wurden.

Mehrere NATO-Quellen erklärten, der Angriff auf das Krankenhaus sei eine makabere Botschaft Putins im Vorfeld des Treffens gewesen.

Es war eine "ziemlich bewusste Politik des Kremls, am Montag vor dem Gipfel zuzuschlagen, um zu versuchen, in die Nachrichten zu gelangen und denjenigen in Europa zu zeigen, die gegenüber der Ukraine und der ukrainischen Mitgliedschaft und einer größeren Rolle der NATO im Krieg eher zögern." Ed Arnold vom RUSI vermutet im Gespräch mit Euronews, der Angriff sei eine Botschaft, "um zu sagen: So könnte eine Eskalation in euren eigenen Ländern aussehen."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Ausschreitungen bei Demonstrationen nach Messerattake von Southport: Polizisten verletzt

Borell auf Suche nach Verbündeten im mittelasiatischen Hinterhof Russlands

Algerische Boxerin Khelif gewinnt olympische Medaille