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Kamala Harris: Welche Folgen hätte eine Kandidatur für Europa?

US-Präsident Joe Biden und US-Vizepräsidentin Kamala Harris
US-Präsident Joe Biden und US-Vizepräsidentin Kamala Harris Copyright Susan Walsh/AP Photo
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Von Euronews
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In den USA wird erst in mehr als drei Monaten gewählt. Doch Europa bereitet sich jetzt schon auf zwei mögliche Szenarien vor.

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Der Rücktritt Joe Bidens als Kandidat der Demokraten um die US-Präsidentschaft war bei Experten zwar insgeheim erwartet worden, dennoch schlug die Nachricht große Wellen. Europa ist sich bewusst, dass das Ergebnis der US-Wahlen im November von großer Bedeutung für die transatlantischen Beziehungen sein wird.

Welche Folgen hätte eine mögliche Präsidentschaftskandidatin oder gar Präsidentin Kamala Harris für die EU? Sudha David-Wilp, Leiterin des GMF-Büros Berlin, glaubt, dass für die Verbündeten in Europa und im indopazifischen Raum viel Kontinuität bedeuten würde. "Viele der außenpolitischen Mitarbeiter von Joe Biden werden wahrscheinlich auch unter einer Präsidentschaft Kamala Harris' weiterarbeiten, sollte sie gewinnen. Natürlich ist sie eher in der Innenpolitik zu Hause." Biden sei einzigartig gewesen, da er ein "außergewöhnlicher transatlantischer Gast" gewesen sei "und vielleicht einer der letzten seiner Art ist". Aktuell gebe es in den USA keine vergleichbaren Politiker, so David-Wilp.

Borrell fordert weitere EU-Unterstützung für Kiew

In Brüssel sind die Geschehnisse in den USA kaum kommentiert worden. Doch zuletzt wurden die Befürchtungen über eine mögliche zweite Präsidentschaft Donald Trumps lauter. Vor allem wegen der US-Unterstützung der Ukraine. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell fordert, dass die EU der Ukraine weiterhin helfen müsse.

"Die Amerikaner sind aufgerufen, zu wählen. Aber wir müssen hier und jetzt unsere Verantwortung wahrnehmen. Wir können nicht abwarten, was im November passiert. Bis dahin wird das ukrainische Stromnetz vollständig zerstört sein", wenn nicht mehr Luftabwehr bereitgestellt werde, sagte Borrell.

Trump und die Folgen für Brüssel und die Ukraine

Wie David-Wilp gegenüber Euronews erklärte, würden die Folgen einer neuen Regierung Trump für die Ukraine enorm sein, da Trump die Ukraine "eindeutig als eine Angelegenheit sieht, um die sich die Europäer kümmern sollten. Vor ein paar Wochen erklärte er, dass es einen Ozean zwischen den USA und Europa gibt und dass die Ukraine in der Verantwortung der europäischen Politiker liegen sollte." David-Wilp ist der Ansicht, dass die meisten europäischen Offiziellen davon ausgingen, die Verteidigung der Ukraine und auch ihr Wiederaufbau liege in den Händen Europas.

Noch sind es mehr als drei Monate bis zur US-Wahl. Europa bereitet sich jetzt schon auf beide Szenarien vor.

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