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Tausende ukrainische Häftlinge kämpfen jetzt gegen Russland

Symboldbild: Ukrainische Soldaten
Symboldbild: Ukrainische Soldaten Copyright  Evgeniy Maloletka/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit EBU & AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Nach Verabschiedung eines neuen Gesetzes können sich jetzt ukrainische Häftlinge für den Kriegsdienst bewerben - eine umstrittene Maßnahme, um die ukrainische Armee aufzustocken.

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Ein kürzlich verabschiedetes Gesetz soll die Zahl der ukrainischen Soldaten aufstocken: Ehemalige Häftlinge kämpfen an der Front. Dies ermöglicht den Sträflingen ihre Strafe zu verkürzen und stattdessen ihr Land zu verteidigen.

Nach Angaben der ukrainischen Regierung wurden seit der Verabschiedung des Gesetzes im Juni 3.000 Gefangene auf Bewährung freigelassen und Militäreinheiten zugewiesen, einer von ihnen ist "Psycho" aus Charkiw. Er ist jetzt Soldat in der ukrainischen Spezialeinheit. Er erzählt:

"Die Gesetze haben sich ein wenig geändert - das ist gut für uns. Wir können uns nützlich machen, unseren Namen reinwaschen, ein neues Leben beginnen. Denen helfen, die uns an der Front brauchen."

Neue Kämpfer für die Armee

Über 30.000 ukrainische Soldaten sind in diesem Krieg schon gestorben, die Armee hofft auf neue Kämpfer. Der Militärausbilder "Chub" sagt, viele Brigaden wollen jetzt "seine Jungs", also die ehemaligen Häftlinge, die er ausbildet. Er erklärt: "Weil es kein Geheimnis ist, dass es im dritten Jahr des Krieges nicht viele motivierte Kämpfer unter den neuen Rekruten gibt. Diese Jungs hier sind meist motiviert. Und Motivation gibt ihnen eine Chance zu überleben. Für alle möglichen Aktionen - für eine gute Verteidigung, eine Attacke, einen Angriff."

Ein stellvertretender Kommandeur einer Spezialeinheit erklärt, es sei derzeit nicht notwendig, irgendwelche radikale Maßnahmen zu ergreifen: "Die Menschen selbst - sie wollen ihr Leben zum Besseren verändern, daher besteht dazu derzeit keine Notwendigkeit. Sie sind Angehörige der Streitkräfte der Ukraine, die einen Vertrag unterzeichnet haben. Daher sollten sie wie Militärangehörige behandelt werden."

Das ukrainische Parlament vergangenen Monat dem umstrittenen Mobilisierungsgesetz, das die Rekrutierung von Häftlingen genehmigt, zugestimmt, sagte die stellvertretende ukrainische Justizministerin Olena Vysotska gegenüber The Associated Press.

Nach Schätzungen des ukrainischen Justizministeriums könnten etwa 27.000 Häftlinge für das neue Programm in Frage kommen. Auf das Programm könne sich nur Gefangene bewerben, die nicht wegen schwerer oder gewalttätiger Verbrechen verurteilt wurden.

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