NewsletterNewslettersEventsVeranstaltungenPodcasts
Loader
Finden Sie uns
WERBUNG

Neuer Eiserner Vorhang: In Latgale beginnt der Bau der "Baltischen Verteidigungslinie"

Panzersperren aus Beton wurden auch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt.
Panzersperren aus Beton wurden auch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Copyright Evgeniy Maloletka/Copyright 2020 The AP. All rights reserved
Copyright Evgeniy Maloletka/Copyright 2020 The AP. All rights reserved
Von Heilika Leinus
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

In Latgale im Osten Lettlands wird mit dem Bau der "Baltischen Verteidigungslinie" begonnen. Sie wird aus Betonsperren, Zäunen und Bunkern bestehen.

WERBUNG

Nahe der lettischen Stadt Latgale werden Betonsperren aufgestellt, die als "Drachenzähne" und "LEGO"-Blöcke bekannt sind. Diese Panzersperren werden nicht nur in Lettland, sondern auch in Estland und Litauen aufgestellt. Sie sind ein Teil der sogenannten "Baltischen Verteidigungslinie".

Ein Großprojekt von Estland, Lettland und Litauen

Mitte Januar haben sich die drei baltischen Staaten auf das militärische Großprojekt geeinigt. Damit wollen sie ihre Grenze stärken, die zugleich die Ostgrenze Europas und der NATO ist. Neben Panzersperren werden Zäune und hunderte Bunkeranlagen entstehen. Allein in Estland wird der Bau von rund 600 Bunkern geplant, die im Falle eines Krieges von den dortigen Streitkräften verwendet werden können. 

Inzwischen dachten viele Menschen im Baltikum, dass diese großen Betonsperren bereits Geschichte seien. Angesichts des Krieges in der Ukraine und der Spannungen an der Ostgrenze Baltikums sind sie aber wieder nötig geworden. Denn wenn Russland in der Ukraine nicht gestoppt wird, könnte Russlands Präsident Wladimir Putin, der den Zerfall Sowjetunion als “die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet hat, das Baltikum angreifen.

Wie im Zweiten Weltkrieg

"Dieses Material wurde während des Zweiten Weltkriegs verwendet", erklärt der lettische Ingenieur Kaspars Lazdins, der bei den lettischen Streitkräften als Inspekteur arbeitet. "Es ist immer noch in Wäldern und Mooren hier und da in Europa zu sehen. Sie sehen vielleicht prähistorisch aus, aber leider sind sie angesichts der anhaltenden Feindseligkeiten in der Ukraine immer noch ein wirksames Mittel."

Die Betonsperren werden von lettischen Unternehmen in der Stadt Daugavpils im Südosten des Landes hergestellt. Aufgestellt werden sie in Gebieten nahe der Grenze zu Russland und Belarus. Im Falle einer militärischen Konfrontation sollen auch Sprengstoff und Minen an der Grenze verteilt werden. Zugleich werden Lager mit entsprechendem Material angelegt. 

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Reise nach Russland: Sechs Stunden Wartezeit an Estlands Grenze

Auf nach Brüssel: Estlands Regierungschefin Kallas tritt für EU-Posten zurück

Radeln durch die Todeszone des Eisernen Vorhangs