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Ādaži in Lettland: Kanada und Spanien investieren 7 Mio. Euro in multinationale NATO-Brigade

Ein US-amerikanischer Boeing AH-64 Apache Kampfhubschrauber fliegt während der NATO-Militärübungen Crystal arrow 2022 auf dem Adazi-Militärgelände in Lettland, Freitag, 11. März 2022. Etwa 2,8
Ein US-amerikanischer Boeing AH-64 Apache Kampfhubschrauber fliegt während der NATO-Militärübungen Crystal arrow 2022 auf dem Adazi-Militärgelände in Lettland, Freitag, 11. März 2022. Etwa 2,8 Copyright Martins Zilgalvis/F64 Photo agency
Copyright Martins Zilgalvis/F64 Photo agency
Von Heilika LeinusEuronews
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Die multinationale NATO-Brigade in Lettland wird weiter aufgebaut. Voraussichtlich wird sie im November ihre erste groß angelegte Feldübung durchführen und ihre Integration in die übergeordnete NATO-Kommandostruktur demonstrieren. Die volle Kampfbereitschaft ist für 2026 vorgesehen.

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Auf dem Militärstützpunkt "Ādaži" in Lettland wurden am Mitwoch neue Einrichtungen in Betrieb genommen. Dazu gehören eine neue Lagerhalle für Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und weitere schwere Ausrüstung, sowie Zelte, eine Sicherheitszone, eine Betonstraße und geschützte Bereiche für die Wartung der Technik.

Die neue Infrastruktur hat rund 7 Millionen Euro gekostet und wurde von Kanada und Spanien finanziert. Künftig werden auf dem Militärstützpunkt in Ādaži 3.500 NATO-Soldaten stationiert.

Ein weiterer Beitrag zur Bekämpfung der Aggressionen

"Es handelt sich um ein Projekt im Wert von mehreren Millionen Euro", sagte Oberst James Smith, Befahlshaber der kanadischen Streitkräfte in Lettland. "Ich denke es übersteigt 7 Millionen Euro und ist ein weiterer Beitrag zur Bekämpfung der Aggressionen, die in der Umgebung stattfinden."

"Wir bringen mehr Leute hierher. Wir bilden unsere Leute aus. Wir bringen Ausrüstung mit und bringen diese Ausrüstung in der Infrastruktur unter", fügte Smith hinzu. "Das ist Teil unserer kontinuierlichen Bemühungen, bis Ende nächsten Jahres eine einsatzfähige Brigade zu haben."

An der Zeremonie in Ādaži nahmen Vertreter des lettischen Verteidigungsministeriums sowie der lettischen Streitkräfte, der multinationalen NATO-Brigade in Lettland und des Hauptquartiers der multinationalen NATO-Division "Nord" teil. Darüber hinaus waren Vertreter des lettischen Zentrums für Verteidigungslogistik und Beschaffung dabei.

Dem Agressor soll Stärke gezeigt werden

Lettland hat die Bauaufsicht übernommen, um den Erfolg der Projekte von Kanada und Spanien in Lettland zu gewährleisten. Beide Bauprojekte begannen 2023 und wurden in etwa einem Jahr abgeschlossen.

"Dies soll dem Angreifer natürlich zeigen, dass unsere Fähigkeiten jeden Tag wachsen und wir jeden Tag sicherer werden", sagte Atis Svinka, Parlamentarischer Staatssekretär im lettischen Verteidigungsministerium.

Die Brigade wird voraussichtlich im November ihre erste groß angelegte Feldübung durchführen. Dabei wird sie ihre Integration in die höhere Kommandostruktur der NATO demonstrieren. Die volle Gefechtsbereitschaft ist für 2026 vorgesehen.

Zahlreiche Länder machen mit

An der Multinationalen NATO-Brigade in Lettland werden neben Kanada und Spanien auch viele andere NATO-Staaten beteiligt sein. Albanien, Dänemark, Island, Italien, Lettland, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Slowakei, Slowenien und die Tschechische Republik haben schon bekannt gegeben, dass sie mitmachen wollen. Voraussichtlich wird sich auch Schweden der neuen Brigade anschließen.

Im März feierte Lettland den 20 Jahrestag seiner Mitgliedschaft bei der NATO. Das Land wurde 2002 zusammen mit Estland, Litauen, Rumänien, Bulgarien, der Slowakei und Slowenien eingeladen, dem NATO-Bündnis beizutreten.

5.000 Bundeswehrangehörige in Litauen erwartet

In Litauen sind unterdessen die Arbeiten für den Bau eines Militärstützpunktes in Rukla im Gange.

Dieser von Deutschland finanzierte Stützpunkt wird künftig deutsche Soldaten beherbergen. Darüber hinaus werden deutsche Soldaten in Rūdninkai unweit der Grenze zu Belarus stationiert.

 "Es geht um Abschreckung und Russland. Wir müssen in der Lage sein, eine deutsche Panzerbrigade hier in Litauen zu stationieren, um die Freiheit der westlichen Nationen zu sichern", sagte Generalleutnant Harald Gante, Kommandeur Feldheer im Kommando Heer in Strausberg.

In Rukla werden künftig rund 2.000 deutsche Soldaten sowie Kampffahrzeuge unterbracht. Bis Ende 2027 sollen die beiden Stützpunkte in Litauen fertig sein. (Dann soll die deutsche Brigade in Litauen insgesamt rund 5.000 Bundeswehrangehörige umfassen. Neben 4.800 Soldaten werde 200 zivile Bundeswehrangehörige dabei sein.

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