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Pedro Sánchez schließt Afrika-Reise durch Mauretanien, Gambia und Senegal ab

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez auf einer Pressekonferenz in Dakar, im Senegal, Juni 2020.
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez auf einer Pressekonferenz in Dakar, im Senegal, Juni 2020. Copyright Annie Risemberg/Copyright 2020 The AP. All rights reserved
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Von Aida Sanchez Alonso
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Spanisch

An der letzten Station, dem Senegal, bezeichnete der spanische Ministerpräsident die Rückführung der illegal eingereisten Migranten als "unerlässlich".

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Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat seine Reise durch die drei afrikanischen Länder, Mauretanien, Gambia und Senegal abgeschlossen. Er versprach eine Verbesserung der legalen Migrationswege, aber auch für die Rückkehr von Migranten.

Ein Grund für die Reise ist die steigende Zahl der Migranten, die auf den Kanarischen Inseln ankommen.

Die Expertin Sara Prestianni von Euromed Rights weist darauf hin, dass eine der Ursachen für den Anstieg die jüngsten Abkommen zwischen der Europäischen Union und mehreren Mittelmeerländern, wie z. B. Tunesien ist:

"Aus politischen Gründen sind sowohl die libyschen Milizen als auch die tunesische Regierung bestrebt, Migranten abzufangen und unter Verletzung der Menschenrechte zurückzuschicken. Wenn wir also die Mittelmeerregion als Ganzes betrachten, können wir sehen, dass die Zunahme auf den Kanarischen Inseln auch bedeutet, dass mehr an anderen Einreisepunkten in Europa abgefangen werden."

Falsche Versprechen von zirkulärer Migration

Um die steigenden Ankünfte auf den Kanarischen Inseln wieder einzudämmen, will Sánchez unter anderem die so genannte zirkuläre Migration fördern. Das heißt die ausländischen Arbeitskräfte werden wieder von ihren Herkunftsländern angeworben, in die sie anschließend zurückkehren.

Mit Marokko und dem Senegal besteht ein solches Abkommen bereits, das nun auf Gambia und Mauretanien ausgeweitet wird.

NGOs begrüßen grundsächtlich Sánchez Einsatz für die legale Migration, warnen aber vor den Risiken.

Sara Prestianni befürchtet allerdings, dass diese zirkuläre Migration eher zu Ausbeutung beiträgt: "Wenn wir von zirkulärer Migration oder legalen Wegen sprechen, geht es hauptsächlich um Saisonarbeiter. Saisonarbeiter, das wissen wir ganz genau, wenn wir an Huelva denken, aber auch an Apulien oder Kalabrien im Süden Europas, bedeuten oft Ausbeutung."

Die Kanarenroute gilt als sehr gefährlich

Die Fluchtroute über die Kanarischen Inseln ist die Route, die in den ersten Monaten des Jahres 2024 in Südeuropa am meisten zugenommen hat. Sie verzeichnet 154 Prozent mehr Ankünfte als zuvor.

Die Route gilt allerdings auch als sehr gefährlich. Die Reise von Gambia oder dem Senegal aus kann mehrere Tage dauern. Die Boote sind oft starken atlantischen Strömungen ausgesetzt.

Die steigenden Ankünfte der Boote auf den Kanarischen Inseln hat in Spanien eine Krise ausgelöst. Sánchez versprach dafür Lösungen zu finden. Eine Idee ist minderjährige Migranten auf die verschiedenen spanischen Gemeinden zu verteilen, ähnlich dem europäischen Solidaritätssystem.

Es ist vorerst nicht zu erwarten, dass sich die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor Ort ein Bild von der Situation macht. Ihr Team räumt allerdings ein, dass ein solcher Besuch nicht ausgeschlossen sei, aus ähnlichen Gründen war sie zuvor auf der italienischen Insel Lampedusa.

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