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Ein politisch geteiltes Deutschland feiert 34 Jahre Wiedervereinigung

Benno Schmidt wandert am Tag der Deutschen Einheit zum Brocken, 3. Oktober 2020.
Benno Schmidt wandert am Tag der Deutschen Einheit zum Brocken, 3. Oktober 2020. Copyright  AP Photo
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Von Angela Skujins
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34. Tag der Detuschen Einheit: Bundeskanzler Olaf Scholz betont den Zusammenhalt zwischen Ost und West, während jüngste Wahlergebnisse ein weniger geeintes Land spiegeln.

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Anlässlich des 34. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung nahm Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag an Feierlichkeiten im malerischen Schwerin teil, einer Stadt im ehemaligen Ostdeutschland.

In seiner Rede im Mecklenburgischen Staatstheater betonte Scholz, dass die Unterscheidung zwischen Ost und West in Deutschland zunehmend verschwinde.

"Vor allem junge Menschen spüren kaum noch einen Unterschied", erklärte er. "Die Lebenszufriedenheit der Menschen in Ost- und Westdeutschland hat sich weitgehend angeglichen."

Er verwies zudem auf die Ansiedlung vieler internationaler Technologieunternehmen in Ostdeutschland als Zeichen des wirtschaftlichen Aufschwungs.

Trotz der Feierlichkeiten mahnte der Kanzler jedoch, dass die Zeit der Teilung nicht vergessen werden dürfe.

Nachdem 1990 zum ersten Mal die Fahne der deutschen Einheit vor dem Reichstagsgebäude in Berlin gehisst worden war, verloren Millionen von Deutschen im Osten ihren Arbeitsplatz. Weitere Millionen waren gezwungen, auf der Suche nach besseren Chancen in den Westen zu ziehen.

Die Veranstaltungen zum Tag der Deutschen Einheit 2024 standen unter dem Motto "Gemeinsam in See stechen" – ein Sinnbild für den gemeinsamen Weg in die Zukunft. Scholz betonte jedoch, dass die Wunden der Vergangenheit "niemals vergessen werden dürfen".

 Ostdeutsche Grenzsoldaten vor Segmenten der Berliner Mauer am Potsdamer Platz in Berlin. 13. November 1989
Ostdeutsche Grenzsoldaten vor Segmenten der Berliner Mauer am Potsdamer Platz in Berlin. 13. November 1989 AP

Der Ort des Gedenkens ist aber auch eine potenziell vorausschauende Warnung: Das Land droht erneut gespalten zu werden, und zwar entlang ideologischer Linien.

Wachsende politische Spaltung in den ostdeutschen Bundesländern, insbesondere in Sachsen, Thüringen und Brandenburg, zeigt sich deutlich in den aktuellen Wahlergebnissen.

Anfang September erlangte die AfD im ostdeutschen Bundesland Thüringen eine zweite Sperrminorität, was ihr nun die Möglichkeit einräumt, Verfassungsrichter in diesem Bundesland zu wählen.

Wenige Wochen später erzielte die AfD bei der Landtagswahl in Brandenburg den zweithöchsten Stimmenanteil und verzeichnete mit 73 % die höchste Wahlbeteiligung seit der Wiedervereinigung.

Im kommenden Jahr finden Bundestagswahlen in Deutschland statt, die voraussichtlich ebenfalls alles andere als Einigkeit spiegelnt werden.

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