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15 cents mehr pro Kilometer: Lkw-Fahrer im Elsass protestieren gegen geplante Abgabe

LKW-Fahrer protestieren gegen neue Steuerpläne.
LKW-Fahrer protestieren gegen neue Steuerpläne. Copyright  EBU
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Von Mascha Wolf & Euronews
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Lkw-Fahrer haben im Elsass die A35 aus Protest gegen eine geplante Schwerverkehrsabgabe blockiert. Die ab 2027 geplante Steuer soll den Transitverkehr reduzieren, doch Unternehmer fürchten um ihre Existenz.

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Im Elsass protestieren zahlreiche Lkw-Fahrer gegen die Einführung einer neuen Schwerverkehrsabgabe, die ab 2027 auf der Autobahn A35 in Kraft treten soll.

Eine Prozession von langsam fahrenden Lastwagen blockierte eine der wichtigsten Verkehrsadern der Region, um ihrem Unmut über die geplante Steuer Ausdruck zu verleihen.

Die neue Abgabe würde Fahrzeuge mit einem Gewicht von über 3,5 Tonnen betreffen und 15 Cent pro gefahrenem Kilometer kosten.

Sie ist Teil eines Plans der Regierung, den Transitverkehr in der Region zu verringern, da die A35 besonders von europäischen Lkw-Fahrern genutzt wird, um die höheren Ökosteuern auf deutschen Autobahnen zu umgehen.

Kontroversen um die neue Steuer

Frédéric Bierry, Vorsitzender der Europäischen Gemeinschaft Elsass, verteidigt die Maßnahme und sieht in der Steuer die einzige Möglichkeit, den stark zunehmenden Transitverkehr einzudämmen. "Über 50 Prozent des gesamten Verkehrs auf der A35 sind Transitverkehr", erklärt Bierry gegenüber France Bleu Radio. Zudem erwarte er, dass die Steuer rund 64 Millionen Euro pro Jahr einbringen würde, die in die Infrastruktur und den Erhalt der Straßen fließen sollen.

Viele Unternehmen der Transportbranche sehen dies jedoch anders. Lkw-Unternehmer wie Frédéric Reinheimer warnen vor den wirtschaftlichen Folgen der Steuer für ihre Branche: "Unsere Gewinnmargen sind extrem niedrig. Sobald eine neue Steuer kommt, trifft uns das direkt, weil wir keinen Puffer haben."

Auch Séverine Richart von Transports Sateg im Elsass äußerte ihre Bedenken. Sie befürchtet, dass die Steuer die Wettbewerbsfähigkeit französischer Lkw-Unternehmen im Vergleich zu ihren ausländischen Konkurrenten weiter verschlechtern wird.

Forderung nach einer Verschiebung

Neben den Lkw-Fahrern hat auch das Kollektiv für die Wettbewerbsfähigkeit der elsässischen Wirtschaft Frédéric Bierry aufgefordert, die Einführung der Steuer um mindestens sechs Monate zu verschieben.

Trotz dieser Bedenken und Proteste bleibt Bierry bisher hartnäckig und lehnt eine Verschiebung ab.

Die endgültige Entscheidung über die Einführung der Steuer wird am 21. Oktober fallen, wenn die Gemeinderäte darüber abstimmen.

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