Die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, unterstützt die Notwendigkeit, gemeinsame Lösungen zu finden und den im April letzten Jahres in Brüssel beschlossenen Pakt zu Einwanderung und Asyl neu zu beleben
Eine Stunde lang haben Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, im Palazzo Chigi über die dringendsten europäischen Themen gesprochen.
Der Krieg in der Ukraine, die Krise im Nahen Osten und die instabile Lage in Venezuela waren mit auf der Tagesordnung.
"Ich bin die Präsidentin des Europäischen Parlaments", sagte Metsola, "ich möchte mit den proaktiven Kräften zusammenarbeiten, um den Menschen, den Landwirten und der Industrie Antworten zu geben."
Metsola über die Kandidatur von Fitto
Sie lobte Italiens Kandidaten für die Europäische Kommission Raphaele Fitto und betonte, wie wichtig es sei, Italien die Vizepräsidentschaft zu geben.
"Ich kenne Fitto seit langem und habe keinen Zweifel daran, dass er als Kommissar eine hervorragende Arbeit leisten wird. Es wird eine Anhörung für alle Kommissare geben, und was zählt, ist die Kompetenz: Italien einen Vizepräsidenten zu geben, ist ein wichtiger Schritt, wenn man bedenkt, dass es sich um ein Gründungsland handelt", sagte der Präsident des Europäischen Parlaments.
Bei der Einwanderung müssen wir gemeinsam vorankommen
Metsola sprach über Lösungen für die Einwanderungsprobleme in Europa. Die Steuerung der Migrationsströme betreffe nicht nur Italien und Malta, sondern sei eine europäische Herausforderung.
Metsola stellte auch den im April letzten Jahres in Brüssel verabschiedeten Einwanderungs- und Asylpakt wieder vor: "Wir haben dafür gestimmt, auch mit der Unterstützung unserer italienischen Kollegen. Er enthält innovative Lösungen nach jahrzehntelanger Blockade, denn er schützt die Außengrenzen, zeigt Entschlossenheit gegenüber denjenigen, die nicht identifiziert werden können, garantiert eine sichere und schnelle Rückführung und erweist sich als stark gegen Menschenhändler: Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass wir über Menschen und nicht über Zahlen sprechen".
Naher Osten und Deeskalation
Im Hinblick auf den Nahen Osten müsse die EU weiterhin "zur Deeskalation beitragen [...] die Freilassung der Geiseln fordern und unsere humanitäre Hilfe fortsetzen", so Metsola.
Zum Thema Antisemitismus betonte sie: "Wer antisemitisch ist, ist gegen Europa. Es ist sehr wichtig, dass wir aus der Vergangenheit lernen, um für die Gegenwart und die Zukunft gerüstet zu sein. Die Situation im Nahen Osten ist eine Katastrophe".