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Poitiers: Mindestens fünf Schwerverletzte bei Bandenkrieg

Polizei geht durch ein Viertel im Olympischen Dorf bei den Olympischen Sommerspielen 2024, Dienstag, 23. Juli 2024, in Paris, Frankreich
Polizei geht durch ein Viertel im Olympischen Dorf bei den Olympischen Sommerspielen 2024, Dienstag, 23. Juli 2024, in Paris, Frankreich Copyright  Rebecca Blackwell/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Nela Heidner & Serge Duchêne
Zuerst veröffentlicht am
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Laut dem französischen Innenministerium steht der Vorfall, der sich in einem Restaurant ereignete, mit Drogenhandel in Verbindung. Bei einer weiteren Schießerei, die ebenfalls mit Drogen in Verbindung gebracht wird, wurden in der Nähe von Valence fast zeitgleich drei Personen verletzt.

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Eine Schießerei im Zusammenhang mit Drogenhandel in der westfranzösischen Stadt Poitiers ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu einer Schlägerei eskaliert, an der nach aktuellen Angaben der französischen Behörden aktiv rund 60 Personen beteiligt waren. Es gab Hunderte von Schaulustigen.

Die Beteiligten waren mit "allen Arten von Waffen“ ausgestattet, erklärte Innenminister Bruno Retailleau am Freitag im Sender BFMTV.

"Es begann mit einer Schießerei auf ein Restaurant und endete mit einer Schlägerei zwischen rivalisierenden Banden, an der mehrere hundert Personen beteiligt waren", so der französische Innenminister.

Ersten Ermittlungen zufolge wurden zunächst Schüsse von drei Personen in einem Auto "in Richtung der Terrasse eines Restaurants“ an der Place Coïmbra im Viertel Couronneries in Poitiers abgefeuert. Der Ort ist laut Polizei bekannt als Umschlagplatz für Drogen.

Als die Polizei dort eintraf, fand sie fünf durch Schüsse verletzte Personen. Es gab Einschusslöcher in der Fassade des Lokals, auf dem Boden wurden mehr als zwölf Patronenhülsen vom Kaliber 22 gefunden.

Die Beamten wurden dann offenbar von zahlreichen Personen angegriffen, die meisten von ihnen Jugendliche. Um die Menge zu zerstreuen, mussten Granaten eingesetzt werden.

Wenige Minuten später kam es zu einer Schlägerei, an der mehrere hundert Personen beteiligt waren. Hintergrund waren demnach "Spannungen zwischen rivalisierenden Banden aus dem Maghreb und aus Guadeloupe", so die Polizei gegenüber der Zeitung Le Parisien.

Dies ist "eine neue Episode inakzeptabler Gewalt“, so die Bürgermeisterin von Poitiers, Léonore Moncond'huy, auf X. "Die Jugend der Beteiligten ist besonders beunruhigend. Ich appelliere an alle, Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Ruhe in der Stadt zu übernehmen, und begrüße die verstärkte Präsenz der Sicherheitskräfte“.

Fünf Menschen wurden bei der Schießerei verletzt, einige von ihnen schwer.

Der Sender France Info berichtete unter Verweis auf Polizeikreise, ein 15-Jähriger sei am Kopf getroffen worden und schwebe in Lebensgefahr

Valence und Rennes: Verletzte bei weiteren Schießereien

Bei einer Schießerei in der Nähe von Valence wurden ebenfalls in der Nacht von Donnerstag auf Freitag drei Personen durch Schüsse verletzt, eine davon schwer.

Der Vorfall, der vermutlich ebenfalls im Zusammenhang mit Drogenhandel steht, ereignete sich laut Polizei auf dem Parkplatz einer Diskothek in Saint-Péray (Ardèche), westlich von Valence.

Innenminister Retailleau wird später in die nordwestliche Stadt Rennes reisen, wo vergangene Woche bei einem anderen Vorfall im Zusammenhang mit Drogen ein fünfjähriger Junge in den Kopf geschossen wurde, wie lokale Medien berichteten.

In einem Interview im französischen Fernsehen verurteilte Retailleau das, was er als "Mexikanisierung“ Frankreichs bezeichnete.

"Diese Schießereien finden nicht in Südamerika statt, sondern in Rennes, Poitiers, in diesem westlichen Frankreich, das einst für seine Beschaulichkeit bekannt war. Wir sind an einem Wendepunkt angelangt."

Weitere Quellen • BFMTV, Le Figaro, France Bleu, Le Parisien

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