Das rumänische Verfassungsgericht hat die Präsidentschaftswahl annulliert. Grund: Beweise für russische Manipulationen, die dem rechtsextremen Kandidaten Călin Georgescu einen Vorteil verschafft haben sollen.
Nur zwei Tage vor der Stichwahl zur rumänischen Präsidentschaft zwischen dem rechtsextremen Kandidaten Călin Georgescu und der pro-europäischen Elena Lasconi hat das Verfassungsgericht des Landes die erste Wahlrunde für ungültig erklärt.
Der Grund: Freigegebene Geheimdienstberichte belegen die Einflussnahme Russlands auf die Wahlen durch eine antiwestliche Propagandakampagne zugunsten Georgescus, der die erste Runde für sich entschieden hatte.
Laut den Berichten wurde der rechtsextreme und russlandfreundliche Kandidat Călin Georgescu über die Social-Media-Plattform TikTok massiv unterstützt.
Koordinierte Konten, Empfehlungsalgorithmen und bezahlte Werbung trugen dazu bei, Georgescu, der zuvor in Umfragen nur einstellige Werte erzielte, überraschend in die Stichwahl zu bringen. Er hatte Ende November knapp 23 Prozent der Stimmen in der ersten Wahlrunde erhalten.
Die Entwicklung kommt nur wenige Tage nach einer Parlamentswahl, bei der ebenfalls rechtsaußen Parteien, die Sympathien für Russland hegen, starke Ergebnisse erzielten.
Am Sonntag sollte Georgescu gegen die pro-europäische Mitte-Rechts-Politikerin Elena Lasconi antreten. Doch die Gerichtsentscheidung wirft die Wahl nun zurück, ein neuer Termin muss festgelegt werden.
Dies ist eine sich entwickelnde Geschichte und unsere Journalisten arbeiten an weiteren Aktualisierungen.