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Greenpeace fordert Fracking-Verbot in Ungarn

Umweltschützer sehen unter anderem eine Gefahr für Grund- und Trinkwasser durch diese Methode der Gasförderung
Umweltschützer sehen unter anderem eine Gefahr für Grund- und Trinkwasser durch diese Methode der Gasförderung Copyright  Heather Ainsworth/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
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Von euronews
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Wegen des Umwelt- und Gesundheitsrisikos durch zum Beispiel krebserregende Stoffe solle Ungarn dem Beispiel anderer europäischer Länder folgen, fordert die Umweltorganisation.

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Greenpeace fordert ein Fracking-Verbot in Ungarn, weil die Technologie schwere Umwelt- und Gesundheitsschäden verursache. Greenpeace-Aktivisten inszenierten Anfang Dezember einen spektakulären Protest an einem Gasfeld im Osten Ungarns, an dem die Umweltschutzorganisation hohe Konzentrationen von krebserregendem Benzol gemessen hatten. Am 1. Dezember brachten Aktivisten von Greenpeace Ungarn ein 23 Meter langes Schild mit der Aufschrift „Stop Fracking“ an einem Bohrturm im Gasfeld Nyékpuszta an. Sie mahnten außerdem, dass die Förderung und Nutzung von Erdgas aufgrund des Klimawandels so schnell wie möglich eingestellt werden müsse, und nannten die Straße zur Bohrinsel „Klimakrisenstraße“.

Wie funktioniert Fracking?

Beim Fracking wird Schiefergas abgebaut, eine besondere Form von fossilem Gas unter der Erde. Zur Förderung an die Oberfläche muss das Gestein aufgebrochen (to frack) werden. Gergely Simon, Chemieexperte von Greenpeace Ungarn erläutert die Methode: "Man bohrt mehrere Kilometer tief in den Boden in das Gestein, und bohrt dann waagerecht, also seitwärts weiter. In das Loch wird dann mit großem Druck die Bohrspülung gepresst. Sie besteht hauptsächlich aus Wasser und Sand, enthält aber auch Säuren und Biozide, um Algenwachstum zu verhindern, und bei diesen kann erfahrungsgemäß nicht ausgeschlossen werden, dass sie in die Umwelt gelangen.“

Greenpeace hat in dem Gebiet Messungen durchgeführt und dabei hohe Konzentrationen von krebserregendem Benzol festgestellt: „An einem Messpunkt war die Benzolkonzentration in den 13 Tagen, in denen wir das Gebiet überwacht haben, fast doppelt so hoch wie der Grenzwert für einen Tag", berichtet Simon.

Die Gültigkeit der Messergebnisse wird vom betreffenden Gashändler angezweifelt.

„Natürlich haben wir die Verschmutzung bei der Behörde gemeldet, und MVM hat reagiert und versucht, unsere letzten Messungen zu widerlegen, indem es sagte, dass es andere anerkannte Messmethoden gibt“, so Gergely Simon.

Mehrere europäische Länder haben Fracking inzwischen verboten oder Moratorien verhängt - Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Slowenien und Bulgarien.

Greenpeace Ungarn fordert die ungarische Regierung auf, dem Beispiel zu folgen und stärker auf erneuerbare Energien zu setzen anstelle von klimaschädlichen Technologien.

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