Die Streitkräfte Pjöngjangs unterstützen Putins Armee in der russischen Region Kursk.
Nach Angaben eines hochrangigen Mitglied des US-Militärs sind mehrere hundert nordkoreanische Soldaten im Kampf für Russland gegen die Ukraine gefallen oder verletzt worden. Der Beamte machte am Dienstag keine Angaben zur genauen Zahl der Toten, sagte aber, die Zahl der Opfer sei hoch, weil die Soldaten aus Pjöngjang nicht kampferprobt seien.
Die Enthüllung erfolgt, nachdem ukrainische und westliche Quellen Wochen zuvor bestätigt hatten, dass Nordkorea rund 10.000 Soldaten zur Unterstützung Putins in die Ukraine entsandt hat. Im Gegenzug für Waffen und Militärpersonal liefert Moskau nach Angaben von Experten Öl an den nordkoreanischen Führer Kim Jong-un.
Kims Truppen sind in der russischen Region Kursk stationiert, wo sie Putins Armee bei dem Versuch unterstützen, das von der Ukraine Anfang August eroberte Land zurückzuerobern. Nach Angaben des US-Beamten, der anonym bleiben will, ist es Moskau gelungen, etwa 20 Prozent des Gebiets zurückzuerobern, das es in diesem Sommer verloren hatte.
Wie das Weiße Haus und das Pentagon am Montag mitteilten, kämpfen die nordkoreanischen Streitkräfte größtenteils in Infanteriepositionen Seite an Seite mit russischen Einheiten.
Wird Nordkorea mehr Soldaten nach Russland schicken?
Anfang des Monats veröffentlichte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Aufnahmen von Truppen aus Nordkorea. Er hatte bereits im Oktober darauf hingewiesen, dass sich diese Truppen in Russland aufhalten. Er fügte hinzu, es gebe "keinen einzigen Grund für Nordkoreaner, in diesem Krieg zu sterben".
Es ist unklar, ob Pjöngjang beabsichtigt, weitere Truppen nach Russland zu schicken. Nach US-Schätzungen verliert Moskau täglich 1.200 Soldaten durch Tod oder Verwundung.
Auch die Ukraine hat erhebliche Verluste zu beklagen. Selenskyj gab kürzlich zu, dass seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 rund 43.000 ukrainische Soldaten gestorben und 370.000 verwundet worden sind.
Während sich der designierte US-Präsident Trump darauf vorbereitet, am 20. Januar für seine zweite Amtszeit ins Weiße Haus einzuziehen, herrscht Ungewissheit über den Krieg in der Ukraine.
Trump hatte versprochen, dem Konflikt ein Ende zu setzen. Einen Plan, wie er dies erreichen will, hat er jedoch noch nicht vorgelegt.
Am Dienstag deutete ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter an, es sei unwahrscheinlich, dass das Verteidigungsministerium die zugesagten Waffen- und Ausrüstungsgüter im Wert von 5,6 Milliarden Dollar (5,3 Milliarden Euro) noch vor Trumps Amtsantritt im Januar in die Ukraine schicken wird.