Ein Häftling hat in einer Justizvollzugsanstalt in Arles in Südbrankreich fünf Gefängnismitarbeiter als Geiseln genommen.
Das Gefängnis von Arles im französischen Département Bouches-du-Rhône ist derzeit Schauplatz einer Geiselnahme, wie die französische Zeitung Le Figaro berichtet.
Vier Mitglieder des Pflegepersonals und ein Gefängnisaufseher werden dort derzeit von einem Häftling mit psychiatrischen Problemen als Geiseln genommen. Eine Spezialeinheit der Polizei ist vor Ort. Die Geiselnahme dauert seit dem späten Freitagvormittag an.
Die Polizei berichtet, dass die Spezialteams der Gefängnisverwaltung (Riad) im Einsatz sind, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Nach Medienangaben soll sich der Häftling mit einer selbstgebauten Stichwaffe ausgerüstet haben.
Auf X sagte der französische Justizminister Gérald Darmanin, dass man die Situation genau verfolge und alle Mittel mobilisiere, um sie zu bewältigen.
Der Geiselnehmer ist 37 Jahre alt, in Französisch-Guayana geboren und wegen Vergewaltigung mit vorgehaltener Waffe inhaftiert. Er konnte 2031 entlassen werden und habe psychiatrische Probleme, wie eine Polizeiquelle gegenüber franceinfo berichtet.
Er „gilt nicht als radikal-islamisch“ und wird auch nicht besonders überwacht, fügt eine Quelle aus dem Strafvollzug hinzu. Laut einer Polizeiquelle bedroht der Häftling die fünf Personen mit selbstgebauten Spitzhacken. Der Häftling erklärt, dass er in eine andere Strafvollzugsanstalt verlegt werden möchte.