Das Flugzeug vom Typ Embraer 190, das in Brasilien hergestellt wurde, war auf dem Weg von Baku nach Grosny in Russland. Es zerschellte bei einer Notlandung im kasachischen Aktau.
Ermittler der brasilianischen Luftwaffe arbeiten mit Kollegen aus drei anderen Ländern zusammen, um die Daten des Flugschreibers der Aserbaidschan-Airlines-Maschine zu analysieren, die am 25. Dezember in Kasachstan bei einer Notlandung zerschellt war. Bei dem Unglück kamen 38 Menschen ums Leben.
Nach Mitteilung der brasilianischen Luftwaffe arbeiten neun ausländische Ermittler mit ihren eigenen Experten zusammen. Im Untersuchungszentrum der Luftwaffe in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia analysieren sie die aus dem Flugschreiber extrahierten Daten.
Kasachstan stellt drei Ermittler, sechs weitere kommen aus Aserbaidschan und Russland.
Die Ermittler in Brasilia analysieren die Aufzeichnungen des Flugdatenschreibers.
Es gibt keine Frist für die Ermittler, ihre Schlussfolgerungen zu veröffentlichen. Dies werden letztendlich die kasachischen Behörden vornehmen.
"Die Extraktion, Beschaffung und Validierung der Daten der Flugschreiber wird so schnell wie möglich erfolgen", so die brasilianische Luftwaffe.
Das in Brasilien hergestellte Flugzeug vom Typ Embraer 190 war auf dem Weg von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku nach Grosny, der Hauptstadt der russischen Republik Tschetschenien.
Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew erklärte, das Flugzeug sei über Russland vom Boden aus beschossen und "durch elektronische Kriegsführung unkontrollierbar gemacht worden".
Alijew beschuldigte Russland, die Angelegenheit mehrere Tage lang vertuscht zu haben. Er erklärte, er sei "bestürzt und überrascht" über die von Russland vorgetragene Versione der Ereignisse.
Berichten zufolge wurde dem Flugzeug die Landeerlaubnis auf zwei nahe gelegenen russischen Flughäfen verweigert und es wurde stattdessen über das Kaspische Meer nach Kasachstan umgeleitet, wo es bei einer Notlandung in der Nähe der Flughafen von Aktau zerschellte.
Der russische Präsident Wladimir Putin entschuldigte sich bei Alijew für das, was er einen "tragischen Vorfall" nannte, wollte aber nicht zugeben, dass Moskau dafür verantwortlich war.
Zu diesem Zeitpunkt häuften sich die Anschuldigungen, das Flugzeug sei von russischen Luftabwehrsystemen abgeschossen worden, die einen ukrainischen Drohnenangriff in der Nähe von Grosny abwehren wollten.
Der Kreml erklärte, die Luftabwehr sei in der Nähe von Grosny, wo das Flugzeug zu landen versuchte, eingesetzt gewesen, um einen ukrainischen Drohnenangriff abzuwehren.