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Verschmutzung, Verschwendung: Wasserprobleme in Europa

Die Europäische Kommission plant eine neue Strategie zur Stärkung der Wasserresilienz in Europa
Die Europäische Kommission plant eine neue Strategie zur Stärkung der Wasserresilienz in Europa Copyright  Denes Erdos/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von euronews
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Verschmutzung, übermäßiger Verbrauch und Verschwendung sind die drei größten Probleme der Europäer mit ihrem Wasser. Die Europäische Kommission will in diesem Frühjahr eine EU-Wasserresilienzstrategie vorlegen.

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Verschmutzung, übermäßiger Verbrauch, Verschwendung - das sind die drei größten Probleme, die die Europäer mit Wasser haben. Dazu kommen Überschwemmungen und Wüstenbildung. Laut dem Bericht der Europäischen Kommission über den Zustand des Wassers stehen die Wasserressourcen der EU unter erheblichem Druck.

Jessika Roswall, Kommissarin für Umwelt und Wasserresilienz:

"Weniger als 40 % unserer Oberflächengewässer in der EU erreichen einen guten ökologischen Zustand, d.h. ein gesundes Ökosystem, das vielen Arten eine Heimat bietet und in dem sich das Wasser selbst regenerieren kann. Und nur ein Viertel erreicht einen guten chemischen Zustand, was bedeutet, dass die relevanten Grenzwerte für gefährliche Stoffe nicht überschritten werden. Viele Mitgliedstaaten haben erkannt, dass dies ein großes Problem ist. Im letzten Jahr wurden zwar einige Fortschritte erzielt, aber es bleibt noch viel zu tun. "

Die Kommissarin erklärte, dass die EU über Richtlinien und Empfehlungen verfüge, deren Umsetzung jedoch nicht gewährleistet sei. Daher werde die Kommision einen Dialog mit den verschiedenen Vertretern der Sektoren sowie mit den Mitgliedstaaten einleiten.

Jessika Roswall, Kommissarin für Umwelt, Wasserresilienz:

"Wir müssen mehr tun, um die Sicherheit unserer Wasserversorgung zu gewährleisten, denn die Bürger brauchen sauberes Wasser. Landwirte und Unternehmen brauchen eine stabile Wasserversorgung, und wir müssen Fische und Meeresgewässer schützen, um das Hochwasserrisiko zu verringern. Denn die Kosten der Untätigkeit sind zu hoch. Denn wir wissen, dass sich die Situation weiter verschlechtern wird. "

Auf der Grundlage der aktuellen Berichte wird die Europäische Kommission in diesem Frühjahr eine EU-Wasserresilienzstrategie vorlegen.

Wasser ist von zentraler Bedeutung alle naturliche Lebensprozesse und unsere Gesundheit . Wasser ist ferner auch eine entscheidende natürliche Ressource für viele Wirtschaftszweige. Aufgrund von Übernutzung und Klimawandel leiden viele Gebiete in Europa zunehmend unter Wasserknappheit. Zugleich belastet Verschmutzung zusaetzlich die Wasserqualitaet.

Wasser ist ein zentraler Bestandteil der Natur und eine wesentliche Ressource für den Menschen. Neben dem Trinken nutzen wir Wasser für allerlei Aktivitäten, vom Kochen bis hin zur Reinigung, zum Duschen, zum Spülen und zum Schwimmen. Auch unsere Wirtschaftszweige, einschließlich Energie, Verkehr, Landwirtschaft und verarbeitendes Gewerbe, sind auf Wasser angewiesen.

Verschmutzung sowie Übernutzung sind negative Begleiterscheinungen der konkurrierenden Nachfrage nach Wasser und beeintraechtigen letztendlich nicht nur den Zustand unserer Ökosysteme und Biodiversitaet, sondern auch unserer Gesundheit. Direkte Gesundheitsprobleme stehen häufig im Zusammenhang mit bestimmten Schadstoffen im Wasser, wie Bakterien, Viren, Metallen oder Pestiziden. Auch wenn die meisten Europäer ausreichenden Zugang zu Trinkwasser und Badegewässern mit hoher Qualität haben, werden neue Erkenntnisse über chemische Verunreinigungen und Wassermangel mit wachsender Sorge betrachtet.

Der Klimawandel verschärft die Herausforderungen, vor denen Europa in Bezug auf Wassermenge und Wasserqualität steht. So erleben wir zum Beispiel häufigere und intensivere Dürren und Überschwemmungen. Überschwemmungen sind die kostspieligste Art von klimabedingten Extremereignissen und haben in den letzten vier Jahrzehnten Schäden in Höhe von mehr als 223 Mrd. EUR verursacht. Insbesondere in Südeuropa wird sich die Wasserknappheit verschärfen und alle Lebensbereiche samt Wirtschaft zunehmend haerter treffen.

In der EU wird etwa 65 Prozent des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen. Laut wurden jedoch in etwa einem Viertel des Grundwassers in der EU chemische Verunreinigungen festgestellt, während fast 10 Prozent des Grundwassers von einer nicht nachhaltigen Wasserentnahme betroffen sind.

Außerdem wurden je nach Region an 4 Prozent bis 11 Prozent der Messstellen zur Grundwasserüberwachung bei einem oder mehreren Pestiziden überhöhte Werte festgestellt.

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