EuroVerify wirft einen Blick auf Falschmeldungen, die während des Krankenhausaufenthaltes des Papstes im Netz kursierten.
Am Ostermontag ist Papst Franziskus verstorben. 12 Jahre lang war er das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.
Als Papst im 21. Jahrhundert war der verstorbene Pontifex während seiner Amtszeit einer ständigen Flut von Desinformationen im Internet ausgesetzt. Als im Jahr 2023 ein von einer künstlichen Intelligenz generiertes Bild von ihm mit einer langen, weißen Pufferjacke viral ging, fielen viele Menschen darauf herein; daraufhin forderte er die Presse auf, sachlich zu berichten und warnte vor den Gefahren von Fake News.
Verschwörungstheoretiker glauben an eine Vertuschungsaktion
Doch seit Franziskus am 14. Februar ins Krankenhaus eingeliefert wurde, verbreiteten Social-Media-Nutzer falsche Behauptungen, dass er bereits tot sei. Sie sprachen von einer Vertuschungsaktion und bestritten die Echtheit einer offiziellen Audiobotschaft vom 6. März, in der der Papst seinen Anhängern dankte.
"Genug! Ihr leugnet, dass Papst Franziskus tot ist", sagte ein italienischer TikToker in einem Video, das am 14. März gepostet wurde und 200.000 Aufrufe verzeichnet.
Auch Nutzer auf X, Facebook und anderen sozialen Medienplattformen gaben diese Behauptungen weiter. Das Forschungsunternehmen Cyabra schätzt, dass 31% der Profile auf X, die im Laufe einer Woche Anfang März über den Gesundheitszustand des Papstes diskutierten, gefälscht waren.
Als Mitte März ein Foto von Franziskus in der Kapelle des Krankenhauses in Rom, in dem er behandelt wurde, veröffentlicht wurde, wurde es von Online-Verschwörungstheoretikern ebenfalls als Fälschung abgetan.
In einem Video, das am 16. März gepostet wurde und fast 300.000 Aufrufe hat, antwortete ein anderer italienischer TikToker: "Seht, seht, sie haben nach dem Stimm-Double nun auch eins für Fotos".
Gefälschte Bilder zeigten den Papst im Krankenhausbett
Ein weiterer Trend, der während des Krankenhausaufenthaltes von Franziskus aufkam, war das Teilen von gefälschten, KI-generierten Bildern, die den Papst in seinem Krankenhausbett zeigen.
Eine apostolische Konstitution aus dem Jahr 1996, die von Papst Johannes Paul II. verkündet wurde, verbietet es, einen Papst auf dem Sterbebett oder nach seinem Tod zu fotografieren - es sei denn, es liegt eine Sondergenehmigung vor.
Der Vatikan hat nun die Sterbeurkunde des Papstes veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass er am Montag, dem 21. April, in seiner Wohnung gestorben ist. Sein Leichnam ist öffentlich ausgestellt, damit die Trauernden ihm die letzte Ehre erweisen können.