Am zweiten Tag des Konklaves finden vier Wahlgänge statt: zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag. Der rauchende Ofen wird am Ende der beiden Sitzungen angeheizt.
Am Mittwochabend gegen 21 Uhr war schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufgestiegend, was bedeutet, dass am ersten Tag des Konklave im Vatikan noch kein neuer Papst gewählt wurde. Die Abstimmung zur Wahl des 267. Papstes wird am Donnerstag fortgesetzt.
Am Morgen treffen sich die wahlberechtigten Kardinäle vor 8 Uhr im Apostolischen Palast, um die Messe und die Laudes in der Paulskapelle zu feiern. Laut Programm werden sie sich um 9.15 Uhr in die Sixtinische Kapelle zurückziehen, um die Mittlere Stunde zu rezitieren und dann zu den ersten beiden Wahlgängen überzugehen.
Das Mittagessen in Santa Marta ist für etwa 12.30 Uhr vorgesehen.
Um 15.45 Uhr erfolgt der erneute Aufbruch zum Apostolischen Palast, dann um 16.30 Uhr die Einkehr in der Sixtinischen Kapelle mit zwei weiteren Abstimmungen und zum Abschluss (gegen 19.30 Uhr, sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten) die Feier der Vesper.
Zeitplan für das Aufsteigen des Rauchs am Donnerstag
Für die Abstimmungstage sind zwei Zeiten für das Aufsteigen des Rauchs aus dem Ofen der Sixtinischen Kapelle vorgesehen: eine am Ende des Vormittags und eine am Abend, das heißt, am Ende sowohl der Vormittags- als auch der Nachmittagsabstimmung.
Dies gilt unter der Voraussetzung, dass der neue Papst nicht bei der ersten der beiden für den Vormittag und den Nachmittag vorgesehenen Abstimmungen gewählt wird: In diesem Fall sollte die "Räucherung" auf ca. 10.30 Uhr vorverlegt werden, wenn am Vormittag eine Einigung erzielt wird, oder auf ca. 17.30 Uhr, wenn es sich um die erste Abstimmung am Nachmittag handelt.
Bevor die 133 Kardinäle aus 70 Ländern die Sixtinische Kappelle betreten, werden sie ihre Mobiltelefone abgeben. Um den Vatikan herum werden die Mobilfunkverbindungen mit Störsendern unterbrochen - keine Kommunikation mit der Außenwelt.
Im letzten Jahrhundert hat es zwischen drei und acht Wahlgänge gebraucht, um einen Papst zu finden. Johannes Paul I. - der Papst, der 1978 für 33 Tage regierte - wurde im dritten Wahlgang gewählt. Sein Nachfolger Johannes Paul II. benötigte acht. Papst Franziskus wurde im Jahr 2013 im fünften Wahlgang gewählt.